„Enoch Arden“ op. 38, TrV 181
Melodram für Sprecher und Klavier
nach einem Gedicht von Alfred Lord Tennyson
im Rahmen der Richard Strauss-Tage
Handlung
ENOCH ARDEN ist ein Kleinod der Literatur- und Musikgeschichte. Im Jahr 1864 entstand die tragische Ballade des britischen Dichters Alfred Lord Tennyson (1809 – 1892) über den Fischer Enoch Arden, der zur See fährt, um seine Familie zu ernähren, dort Schiffbruch erleidet und von seiner Frau Annie für tot erklärt wird. Das Versepos fand zur viktorianischen Zeit große Verbreitung und Richard Strauss verarbeitete es 1897 zu einem Melodram, in dem musikalische Interjektionen den gesprochenen Text begleiten. Der renommierte Schauspieler Stefan Hunstein rezitiert begleitet von dem Pianisten und Liedbegleiter Mathias Huth dieses selten zu erlebende Werk des Komponisten im Rahmen der Richard Strauss-Tage 2023 im Schauspielhaus.
Besetzung
Termine

Der Schauspieler, Rezitator, Regisseur und Fotograf Stefan Hunstein studierte Schauspiel an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Stuttgart. Seit 1982 arbeitet er kontinuierlich an verschiedenen Stadt- und Staatstheatern, u. a. am Schauspielhaus Bochum, Deutschen Theater Berlin, Bayerischen Staatstheater München, den Münchner Kammerspielen, am Burgtheater Wien und am Schauspielhaus Zürich sowie bei den Salzburger Festspielen und der Ruhrtriennale. Prägende Regisseur*innen waren u. a. Andrea Breth, Dieter Dorn, Thomas Langhoff und Johann Simons. Zudem hat sich Stefan Hunstein einen Namen als Fernseh- und Kinoschauspieler gemacht. In seiner ersten eigenen Regiearbeit bearbeitete er Wladimir Sorokins Text EIN MONAT IN DACHAU. Als Rezitator u. a. von Texten Thomas Bernhards sowie in der Reihe DIE SPRACHE BRINGT ES AN DEN TAG setzt er sich regelmäßig mit gesellschaftspolitischen Fragen und dem Nationalsozialismus auseinander. Seit seiner Jugend beschäftigt sich Stefan Hunstein zudem mit Fotografie, ist Träger des Deutschen Photopreises (1991) und gestaltete zahlreiche Einzelausstellungen in mehreren Ländern Europas. Seit 2003 ist Stefan Hunstein Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste.

Der Pianist und Liedbegleiter Mathias Huth studierte Musikwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München und an der Universität Freiburg/Brsg. bei H. H. Eggebrecht, sowie Klavier an der Musikhochschule Freiburg. 1982 wurde er an der Musikuniversität Mozarteum in die Meisterklasse von Prof. Hans Leygraf aufgenommen, die er 1988 mit dem Solistenexamen abschloss. Ergänzend besuchte er Meisterkurse u. a. bei György Sebók (Bloomington, USA) und György Kurtág. Mathias Huth konzertiert europaweit als Solist, Kammermusiker und Liedbegleiter. Er ist Gast bei internationalen Festivals wie Klangspuren in Schwaaz/Tirol und Festivo. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit sind musikalisch-literarische Projekte.