Bauern, Bonzen und Bomben
Handlung
„Es ist eine Atmosphäre der ungewaschenen Füße. Es ist der Mief der Kleinstadt, jener Brodem aus Klatsch, Geldgier, Ehrgeiz und politischen Interessen“, schrieb Kurt Tucholsky über BAUERN, BONZEN UND BOMBEN, den Roman, der Fallada 1931 berühmt machte.
Ein Bauer ist pleite, es ist wieder Krise. Davor war auch schon Krise, eine Inflation, und davor war Krieg. Es hätte sich vieles ändern, man hätte sich gegen die ausländische Konkurrenz anders als mit Schutzzöllen wehren, er hätte intensiver wirtschaften müssen. Er wollte ja investieren, als er den Hof vom Vater übernahm. Aber womit? Das Ersparte war futsch und die Preise im Keller, und der Vater liegt jetzt im Heim, und das soll auch bezahlt werden. Seine Ochsen sollen gepfändet werden. Doch die Vollstreckungsbeamten, stoßen auf den erbitterten Widerstand der Landbevölkerung. Als die Anführer verhaftet werden, explodiert vor dem Regierungspräsidium eine Bombe, und die Demonstration der Bauern wird von der Polizei blutig beendet. Den Bauernführern wird der Prozess gemacht, und die Bauern verhängen einen Wirtschaftsboykott für die Stadt.
In seinem Roman verarbeitet Fallada Erfahrungen und Wissen, die er als Journalist eines Provinzblattes und als Berichterstatter über den „Landvolkprozess“ im holsteinischen Neumünster gesammelt hatte. Künstlerisch verdichtet entwirft er so das Panorama einer Gesellschaft, die zum Spielfeld politischer und wirtschaftlicher Einzelinteressen geworden ist.
Eine Pause.
Besetzung
Wir veröffentlichen regelmäßig neue Termine.
Video
Einfache Sprache
Ein Stück nach einem Roman von Hans Fallada:
Bauer Päplow kann nicht mehr.
Er hat kein Geld und viele Schulden.
Seine Ochsen sind gepfändet.
Um die Schulden zu bezahlen, wurden ihm die Tiere weggenommen.
Bauer Päplow hat den Hof von seinem Vater geerbt.
Er wollte alles besser machen.
Neue Maschinen kaufen und viel arbeiten.
Aber dann gab es Krieg und Krisen und jetzt ist Päplow pleite.
Päplow hat sich früher nur um sich selbst gekümmert.
So wie viele Bauern.
Aber jetzt schließt er sich mit anderen zusammen.
Sie wollen den Abtransport der Ochsen in die Stadt verhindern.
Und wenn sich dadurch nichts verändert, blockieren sie gemeinsam den Reichstag.
Plötzlich helfen viele Menschen den Bauern.
Aber einigen geht es nur um ihre eigenen politischen Interessen.
Werden die Bauern auch diese Hilfe annehmen?