Handlung
Noch bevor er als Drehbuchschreiber internationale Kino-Erfolge feierte, wurde Martin McDonagh, britischer Autor mit irischen Wurzeln, durch seine scharfsinnigen und spannungsvollen Dramen bekannt. DER EINSAME WESTEN bildet den zugleich bitteren und komischen Abschluss der Leenane-Trilogie:
Die Gesellschaft des abgelegenen irischen Dorfes Leenane ist zerfressen von Alkoholsucht, Nihilismus und Depression. Nach der Beerdigung ihres Vaters führen die beiden zerstrittenen Brüder Coleman und Valene ihre ziellose Existenz im alten Familienhaus fort. Ihr Alltag ist bestimmt von Streit um die wenigen materiellen Güter, die den beiden Ablenkung von ihrer Tristesse bieten: billige Discounter-Chips und der hochprozentige Gersten-Schnaps Poteen, verhökert von der blutjungen Girleen, die der provinziellen Dorfgemeinschaft seltsam enthoben scheint.
Mit seinen Versuchen, die beiden Streithähne zur Beichte und Versöhnung zu bewegen, setzt der dem Alkohol ebenfalls überaus zugeneigte Idealist und Dorfpfarrer Welsh eine kriegerische Dynamik in Gang, die in einer Reihe unvorhersehbarer Geschehnisse gipfelt.
Lustig und böse, trivial und tiefgründig, mitfühlend und makaber: DER EINSAME WESTEN ist eine dunkle Erzählung über die Paradoxie menschlichen Verhaltens.