Premiere 09.02.2019 › Schauspielhaus

Kabale und Liebe

von Friedrich Schiller
Auf dem Bild: Moritz Kienemann, Luise Aschenbrenner
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Luise Aschenbrenner, Moritz Kienemann
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Luise Aschenbrenner
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Ahmad Mesgarha, Luise Aschenbrenner, Lukas Rüppel, Raiko Küster
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Betty Freudenberg, Moritz Kienemann, Luise Aschenbrenner, Raiko Küster
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Raiko Küster, Lukas Rüppel, Luise Aschenbrenner, Hans-Werner Leupelt, Moritz Kienemann
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Hans-Werner Leupelt, Moritz Kienemann
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Moritz Kienemann, Betty Freudenberg
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Moritz Kienemann, Betty Freudenberg
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Hans-Werner Leupelt, Raiko Küster
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Raiko Küster, Moritz Kienemann
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Moritz Kienemann, Raiko Küster
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Lukas Rüppel, Hans-Werner Leupelt
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Lukas Rüppel, Betty Freudenberg, Hans-Werner Leupelt, Moritz Kienemann, Luise Aschenbrenner, Raiko Küster
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Luise Aschenbrenner, Betty Freudenberg
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Luise Aschenbrenner, Lukas Rüppel
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Raiko Küster, Hans-Werner Leupelt, Moritz Kienemann, Luise Aschenbrenner
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Luise Aschenbrenner, Ahmad Mesgarha
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Ahmad Mesgarha, Luise Aschenbrenner
Foto: Sebastian Hoppe

Handlung

Eingeladen zu den 20. Internationalen Schillertagen am Nationaltheater Mannheim

Friedrich Schiller hatte sein bürgerliches Trauerspiel ursprünglich nach seiner Titelheldin LUISE MILLERIN benannt. Seit über 230 Jahren gerät diese junge Frau im Ringen um ihre Liebe in den Strudel von Lügen, Misstrauen und Intrigen und scheitert immer wieder. Dabei könnte alles so schön sein: Ferdinand liebt Luise, Luise liebt Ferdinand, und beide haben sie sich ewige Treue geschworen. Doch Luise ist eine junge Musikertochter und Ferdinand Präsidentensohn. Unter dem strengen Diktat der hierarchisch strukturierten Gesellschaft ist diese Liebe ein Politikum und deshalb kein Happy End möglich. Zwar erheben die beiden Liebenden ihre Stimme gegen die Fürstenwillkür, gegen die Zwänge der herrschenden Ständegesellschaft und das Mätressenwesen. Dennoch endet ihre Liebe tödlich.
KABALE UND LIEBE von Schiller ist weit mehr als eine mitreißende Lovestory. Schiller lässt hier Einflüsse aus Shakespeares ROMEO UND JULIA und Lessings EMILIA GALOTTI zu einem Politthriller mit tödlichem Ausgang verschmelzen. Die Forderung der Jugend nach Freiheit gegenüber dem verkrusteten Establishment führt das Liebespaar direkt in die Katastrophe.
Der junge georgische Regisseur und Dramatiker Data Tavadze, der seit 2008 das Royal District Theatre in Tbilisi, Georgien, leitet und Preisträger des Fast Forward – Europäisches Festival für junge Regie 2016 ist, wird im Zuge dieser Auszeichnung den deutschen Klassiker KABALE UND LIEBE am Staatsschauspiel Dresden inszenieren. Tavadze, dessen Inszenierung PROMETHEUS/25 YEARS OF INDEPENDENCE im Juni 2018 das Festival Radar Ost am Deutschen Theater Berlin eröffnete, war zuletzt mit seiner Arbeit AFTER PARTY/AFTER LIFE im Rahmen des Geschichtsfestivals War or Peace am Maxim Gorki Theater Berlin zu sehen.
Dauer der Aufführung: 2 Stunden und 30 Minuten.
Eine Pause.

Besetzung

Regie
Data Tavadze
Bühne
Thilo Reuther
Kostüme
Irène Favre de Lucascaz
Musik
Nika Pasuri
Licht
Dramaturgie
Dolmetscherin
Irina Bondas
Präsident von Walter
Ferdinand
Hofmarschall von Kalb
Lady Milford
Cellistinnen
Ekaterina Gorynina, Katrin Meingast

Video

Pressestimmen

„Data Tavadze inszeniert Schillers Opus ‚Kabale und Liebe‘ am Staatsschauspiel Dresden als leises Politik- und Gefühlsdrama. Eine dichte, stringente Inszenierung.“
die-deutsche-buehne.de, Ute Grundmann, 10.02.2019
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10.02.2019
„Data Tavadze inszeniert Schillers Opus ‚Kabale und Liebe‘ am Staatsschauspiel Dresden als leises Politik- und Gefühlsdrama.
Tavadzes Regie trumpft nie auf, ist nicht entrüstet, sondern zeigt genau, wie die Welt der von Walters nun mal funktioniert. Das macht frieren.
Eine dichte, stringente Inszenierung.“
Ute Grundmann, die-deutsche-buehne.de
„Die Aufführung feiert den Triumph der Liebe, auch wenn die Liebe tödlich endet. Und sie fragt ganz aktuell nach der Fähigkeit des Menschen, über sein Handeln selbstbewusst und souverän zu entscheiden.“
Sächsische Zeitung, Rainer Kasselt, 11.02.2019
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11.02.2019
Moritz Kienemann und Luise Aschenbrenner sind Ferdinand und Luise. Sie lieben sich leidenschaftlich, schwören ewige Treue, nesteln an ihren Kleidern, fallen übereinander her. Das beginnt im Foyer, setzt sich im Parkett und auf der Bühne fort. Anfangs tragen sie Masken, um ihre Liebe zu verbergen. Luise wird von der Zuneigung zu ihrem Vater und der Bindung zu Ferdinand hin- und hergerissen, hat einen großen Auftritt im Dialog mit Lady Milford, ist ihr moralisch überlegen. Moritz Kienemann bestätigt einmal mehr sein überragendes Talent. Er ist Feuer und Flamme, will mit der Geliebten fliehen, nur fort vom korrupten Vater. Ein freier Charakter, der vor Eifersucht rast, weil er auf den perfiden Plan des Präsidenten und dessen willigen Vasallen hereinfällt und an die Untreue Luisens glaubt.
Die Aufführung feiert den Triumph der Liebe, auch wenn die Liebe tödlich endet. Und sie fragt ganz aktuell nach der Fähigkeit des Menschen, über sein Handeln selbstbewusst und souverän zu entscheiden.“
Rainer Kasselt, Sächsische Zeitung
„Jeder Darsteller spielt mit Emphase und Hingabe, was ihm gegeben und aufgetragen ist, mit höchster Konzentration auf das Wort, einen allerdings ‚entstaubten‘, verschlankten und ergänzten Text.“
Dresdner Neueste Nachrichten, Tomas Petzold, 11.02.2019
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11.02.2019
„Jeder Darsteller spielt mit Emphase und Hingabe, was ihm gegeben und aufgetragen ist, mit höchster Konzentration auf das Wort, einen allerdings ‚entstaubten‘, verschlankten und ergänzten Text.
Der Schlussbeifall steigert sich, erreicht fast die Stufe der Begeisterung. Die zurückgegebene Sympathie ist bedeutsamer als der Umstand, dass bei Schulaufsätzen die Köpfe gehörig rauchen werden.“
Tomas Petzold, Dresdner Neueste Nachrichten
„Ein starker Schiller fürs Hier und jetzt.“
Dresdner Morgenpost, Heiko Nemitz, 11.02.2019
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11.02.2019
„Unter der Regie des Georgiers Data Tavadze, 2016 Gewinner des Festivals für junge Regie ‚Fast Forward‘, steht der Politthriller um eine tödlich endende Lovestory im Zeichen von #MeToo.
Grandioses Bühnenbild: Tilo Reuther.
Ein starker Schiller fürs Hier und jetzt.“
Heiko Nemitz, Dresdner Morgenpost
„Luise steht viel besser zu Gesicht, wenn sie alle Widerwärtigkeiten weglächelt. Und das macht Luise Aschenbrenner mit erstaunlicher Wirkung. Ihre Luise ruht in sich, ein Vorbild an eiserner Moral.“
DRESDNER, Rico Stehfest, März 2019
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März 2019
„Der georgische Regisseur Data Tavadze macht immer wieder die eigentlich Abwesenden zu stummen Zeugen, indem sie auf der Bühne bleiben und dadurch sehenden Auges ihre Intrigen spinnen und wissentlich in den Tod gehen. So liegen Luise und Ferdinand bereits im Verlauf des Stücks immer wieder wie tot auf der Bühne. Dabei steht es Luise viel besser zu Gesicht, wenn sie alle Widerwärtigkeiten weglächelt. Und das macht Luise Aschenbrenner mit erstaunlicher Wirkung. Ihre Luise ruht in sich, ein Vorbild an eiserner Moral.“
Rico Stehfest, DRESDNER
„Gelungen ist Data Tavadze einfach alles: Wie er den Klassiker umsetzt, ist famos. Die Besetzung der Rollen ist ein Glücksfall.“
TOP Magazin, Jörg Fehlisch, 22.03.2019
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22.03.2019
„Der Text Friedrich Schillers wurde angepasst und verschlankt, wirkt jedoch zu keinem Zeitpunkt entstellt. Den Besucher erwartet also klassisches Theater im besten Sinne. Die Besetzung der Rollen ist ein Glücksfall: Luise Aschenbrenner und Moritz Kienemann überzeugen als Liebespaar über Standesgrenzen hinweg ebenso wie Lukas Rüppel als gerissener Intrigant Wurm und Hans-Werner Leupelt als an Gefühlen nicht interessierter Präsident von Walther. Raiko Küster ist im golden schimmernden Anzug ein gelangweiltes Mitglied des Hofstaats, für die Wahrung seiner Stellung zur Unterstützung jeder Intrige bereit. Auch Betty Freudenberg als desillusionierte Lady Milford und Ahmad Mesgarha, am Ende als verzweifelt gebrochener Vater Miller mit seiner toten Tochter in den Armen, sind in ihren Rollen brillant.
Das Stück ist also absolut sehenswert, die gelungene Gestaltung der Bühne (Thilo Reuther), die Kostüme (Irène Favre de Lucascaz) sowie der Einsatz von Licht (Peter Lorenz) und Musik (Nika Pasuri) haben hieran natürlich ihren Anteil.
Gelungen ist Data Tavadze einfach alles: Wie er den Klassiker umsetzt, ist famos.“
Jörg Fehlisch, TOP Magazin