Premiere 06.09.2025 › Schauspielhaus

Mephisto

nach dem Roman von Klaus Mann

Handlung

Der Pakt mit dem Teufel und die verkaufte Seele! Diese Metapher verknüpft in Klaus Manns Roman MEPHISTO die Machtergreifung der Nationalsozialisten mit dem Auftrieb künstlerischer Karrieren am Theater. Umstrittener Held der fragwürdigen Erfolgsgeschichte ist der Schauspieler Hendrik Höfgen, der sowohl seine Gesinnung als auch seine Geliebte dem beruflichen Aufstieg preisgibt. Und obwohl nach Veröffentlichung des Romans schnell klar wurde, dass es sich bei dieser Romanfigur um den literarischen Wiedergänger des Schauspielers Gustaf Gründgens handelt, betonte Mann stets das Exemplarische solch opportunistischer Lebensläufe. Was im Roman dramaturgisch zugespitzt ist, blieb im Leben jedoch oft uneindeutiger: Wo wich die politische Verantwortung des Einzelnen dem Selbsterhaltungstrieb? Wo machten Stars wie Gründgens fatale Zugeständnisse an ein System, das auch für sie nicht ungefährlich war?

MEPHISTO stellt uns nicht nur die Frage nach moralischer Urteilskraft, sondern verbunden mit unserer Gegenwart auch jene nach der Kühnheit, mit der wir Urteile fällen über Menschen in gesellschaftlichen Zusammenhängen, die wir längst überwunden glaubten.

Besetzung

Kostüme
Musik
Lichtdesign
Dramaturgie
Hendrik Höfgen
Oskar Kroge / Professor / Ministerpräsident
Lotte Lindenthal
Otto Ulrichs
Hans Miklas
Julien Martens
Barbara Bruckner
Nicoletta von Niebuhr
Theophil Marder / Benjamin Pelz
Dora Martin

Einfache Sprache

Der Roman „Mephisto“ erzählt die Geschichte von Hendrik Höfgen.

Hendrik ist ein Schauspieler.

Er möchte erfolgreich sein und tut alles dafür.

Er spielt mit voller Inbrunst Theater und plant einen politischen Theaterabend.

Hendrik und sein Freund Otto wollen kämpferisches Theater gegen die Nationalsozialisten machen.

Otto fragt immer wieder nach, wann es endlich soweit ist.

Hendrik vertröstet Otto auf später.

Als in Deutschland die Nationalsozialisten an die Macht kommen, ändert Hendrik seine Meinung.

Er macht sich beliebt bei dem einflussreichen Ministerpräsidenten.

Er schließt einen Pakt mit dem Bösen und wird Theaterleiter in Berlin.

Hendrik verrät seinen Freund Otto.

Und Hendrik verrät auch seine heimliche Geliebte, die von den Nazis diskriminiert wird.

Am Ende ist Hendrik sehr erfolgreich.

Aber er ist innerlich leer und unglücklich.

Er hat alle Menschen verloren, die er geliebt hat.

Und er hat sich selbst verloren.