Uraufführung 05.03.2017 › Kleines Haus 2

Get up! Stand up!

Dresdner Schüler*innen proben den Aufstand
in einer Fassung von Uta Plate, Andreas Langkamp und der Klasse 9b der 128. Oberschule „Carola von Wasa“ Dresden-Reick
Auf dem Bild: Philipp Heinelt, Rick Liebscher, Laura-Jane Hiekel, Adrian Paul Kaiser, Desiré Spagnolo, Chantal Scholz
Foto: David Baltzer
Auf dem Bild: Victoria Kruse
Foto: David Baltzer
Auf dem Bild: Ravyala Hanna, Oliver Heimann, Desiré Spagnolo, Vanessa Jahn, Chantal Scholz, Laura-Jane Hiekel, Stefanie Otto
Foto: David Baltzer
Auf dem Bild: Stefanie Otto, Iman-Hadda Baissa, Desiré Spagnolo, Victoria Kruse, Chantal Scholz
Foto: David Baltzer
Auf dem Bild: Philipp Heinelt, Igor Papst, Rapo Tsiko, Mohammad Feras Alkamha, Victoria Kruse, Oliver Heimann
Foto: David Baltzer
Auf dem Bild: Rapo Tsiko, Victoria Kruse, Philipp Heinelt, Im Video: Wissam Alkahlil, Philipp Heinelt
Foto: David Baltzer
Auf dem Bild: Rick Liebscher
Foto: David Baltzer
Auf dem Bild: Vanessa Jahn, Mohammad Feras Alkamha, Philipp Heinelt, Rapo Tsiko, Oliver Heimann, Victoria Kruse, Laura-Jane Hiekel, Daniel Nowak
Foto: David Baltzer
Auf dem Bild: Sören Haak, Mohammad Feras Alkamha, Vanessa Jahn, Chantal Scholz, Desiré Spagnolo, Adrian Paul Kaiser, Rapo Tsiko, Philipp Heinelt, Ravyala Hanna, Rick Liebscher, Oliver Heimann
Foto: David Baltzer
Auf dem Bild: Adrian Paul Kaiser, Laura-Jane Hiekel, Vanessa Jahn, Ravyala Hanna, Rapo Tsiko, Chantal Scholz, Rick Liebscher, Philipp Heinelt, Desiré Spagnolo, Igor Papst, Stefanie Otto, Iman-Hadda Baissa, Leah Neef
Foto: David Baltzer
Auf dem Bild: Adrian Paul Kaiser, Daniel Nowak, Laura-Jane Hiekel, Rick Liebscher, Vanessa Jahn
Foto: David Baltzer
Auf dem Bild: Ensemble
Foto: David Baltzer

Handlung

Eingeladen zum Schülertheatertreffen Sachsen 2017 am Deutsch-sorbischen Volkstheater Bautzen

„Wollen wir dafür kämpfen, dass wir mehr Taschengeld bekommen oder lieber doch die Welt retten?“
19 Schüler*innen haben in einem Theaterlabor geforscht. Anhand von Gesprächen mit Zeitzeugen und Recherchen auf Demos haben sie sich dem Thema „Protest“ genähert, um Mittel und Strategien von Widerstand zu erkunden. Wieviel Mut brauchte es, sein Unbehagen in der DDR öffentlich zu machen? Warum war der Besuch jeder Demonstration gegen Assad für einen jungen Syrer existentiell? Wie sieht der tägliche Kampf in Dresden gegen Barrieren für Rollstuhlfahrer_innen aus? Wofür lohnt es sich wirklich zu kämpfen? Glauben wir an die Kraft unserer Stimme, und wie können wir uns im alltäglichen Chaos aus Information und Standpunkten überhaupt eine eigene Meinung bilden? Wollen wir eine Demo erfinden, auf der nur getanzt werden darf? Und auf einmal zieht Rick einen Rock an, um sich fortan für die Rechte der Männer einzusetzen – bei den Feministinnen.
GET UP! STAND UP! ist das erste Projekt des Staatsschauspiels Dresden, in dem eine ganze Schulklasse auf der Bühne steht.

in Kooperation mit der 128. Oberschule

Besetzung

Regie
Choreografie
Nir de Volff
Bühne und Kostüme
Kostüm und Video
Nicole Wytyczak, Stephanie Zurstegge
Licht
Theaterpädagogik
Dramaturgie
Andreas Langkamp
Mit
Mohammad Feras Alkamha, Iman-Hadda Baissa, Ravyala Hanna, Oliver Heimann, Philipp Heinelt, Nina Hemelik, Laura-Jane Hiekel, Vanessa Jahn, Adrian Paul Kaiser, Victoria Kruse, Daniel Nowak, Rick Liebscher, Stefanie Otto, Igor Papst, Chantal Scholz, Desiré Spagnolo, Rapo Tsiko, Anne-Anett Weckend, Sören Haak (im Video), Annett Heinich (im Video), Wissam Alkhalil (im Video)

Pressestimmen

„Protest heißt, sich zu zeigen. Das haben die Schüler auf beeindruckende Weise getan.“
Dresdner Neueste Nachrichten, Caren Pfeil, 07.03.2017
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07.03.2017
„Für das neue Projekt der Bürgerbühne Dresden, das am Sonntag Premiere hatte, fand diesmal kein Einzelcasting statt, sondern eine schon bestehende Gruppe erforschte gemeinsam das Thema ‚Protest‘ und erfuhr vor allem eines: Theater kann Mut machen.
Mit großer Energie, schnellem Tempo und exakter Koordination rennen, jagen, springen, wälzen, treten, stoßen, robben sie über die Bühne, schnell wechseln Gruppen, Haltungen, Arrangements. Körper demonstrieren Protest und Widerstand, Flucht und Aufbegehren, den mutigen Vorstoß eines Einzelnen und das Formieren zur Gruppe, die schnell auch mal ins Militante verfällt. Körperbilder von Protestbewegungen.
Die Inszenierung (Regie: Uta Plate) findet einprägsame Bilder für die Auseinandersetzung der Schüler mit dem Thema Protest. Vor vergrößerten Fotografien von Protestsituationen begeben sich die Schüler in beide Positionen, in die des Protestierenden und in die der Gegenseite: Panzer, Menschen mit Waffen, mit Schutzschildern. Sie geben der Fantasie davon, was in diesen Menschen in diesem Moment vorgeht, ihre Stimme. Man merkt, dass es ihre Worte, ihre Vorstellungen zum Thema sind, dass es ihre individuelle Annäherung ist.
Wer spricht? Die Gruppe, die einem besonders wichtigen Text als Gruppenkörper chorisch nachspürt, der Einzelne, der für Momente in die Rolle der Interviewten schlüpft. Ganz erstaunlich, wie diese inhomogene Gruppe von etwa 20 Schülern, einige davon aus aller Herren Länder, mit Sprache umgeht. Einzeln oder chorisch, immer spürt man, wie genau sie das, was sie sagen, auch denken, wie sie die Worten hinterfragen. Sie wollen wissen, was sie sagen, wollen eine Haltung erkunden, einen Gedanken, einen Protest.
Aus den lediglich am eigenen Taschengeld interessierten Jugendlichen ist in 90 Minuten eine Gruppe höchst engagierter junger Menschen geworden, die Gesicht zeigen. Eine Utopie? Schönmalerei? Das Wesentliche dieser energiegeladenen Inszenierung schien die gemeinsam gemachte Erfahrung, etwas Unverwechselbares geschaffen zu haben, in dem sich dennoch jeder Einzelne mit seiner Stimme, seiner Haltung zeigen konnte. Dass dabei auch die Kinder mit ausländischen Wurzeln auf beeindruckende Weise in die Gruppe hineinwuchsen und ermutigt wurden, sich zu artikulieren, war ein schöner ‚Nebeneffekt‘. Protest heißt, sich zu zeigen. Das haben die Schüler auf beeindruckende Weise getan.“
Caren Pfeil, Dresdner Neueste Nachrichten
„Es ist bewundernswert, wie es Uta Plate gelingt, die unterschiedlichen Talente und Temperamente einer Klasse in einem so geschlossenen Ensemble zu bündeln.“
Sächsische Zeitung, Rafael Barth, 07.03.2017
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07.03.2017
„Wofür lohnt es sich, auf die Straße zu gehen? Soll man mit Worten kämpfen oder besser ‚blutig, aber effektiv‘? Das fragt die Bürgerbühnen-Inszenierung ‚Get up! Stand up!‘ am Staatsschauspiel Dresden. Das Theater entwickelt damit seine Mitmach-Sparte konsequent weiter.
Diesmal ist das Staatsschauspiel von selbst auf Oberschulen zugegangen, hat sich eine als Kooperationspartner ausgesucht und gleich mal eine ganze Klasse verpflichtet. Kann das klappen?, fragten sich die Theaterleute vorab skeptisch. Nach der Premiere am Sonntag auf der zweitgrößten Bühne im Kleinen Haus weiß man: sehr gut sogar. Es ist bewundernswert, wie es Regisseurin Uta Plate gelingt, die unterschiedlichen Talente und Temperamente einer Klasse in einem so geschlossenen Ensemble zu bündeln. Die 9b der 128. Oberschule ‚Carola von Wasa‘ Dresden-Reick zeigt vollen Einsatz.“
Rafael Barth, Sächsische Zeitung
„Die Schüler zeigen eine neue Generation ohne Vorurteile, dafür mit Idealen und Tatkraft. Das macht Mut.“
Dresdner Morgenpost, Heiko Nemitz, 07.03.2017
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07.03.2017
„‚Get up! Stand up!‘ führt Kommunikationsprozesse vor, in denen man sich als junger Mensch positionieren kann. Für ein Wir-Gefühl, das stark macht.
Die Schüler machen ihre Sache gut. Denn sie zeigen eine neue Generation ohne Vorurteile, dafür mit Idealen und Tatkraft. Das macht Mut.“
Heiko Nemitz, Dresdner Morgenpost