Justitia

Handlung

Ob als Zeug*in, Kläger*in oder Angeklagte*r – wir alle könnten plötzlich vor Gericht stehen. Gerichtsdramen, Medienberichte oder Fernsehserien vermitteln vielen Menschen eine Vorstellung davon, was sie dort erwartet, und dennoch treffen wir hier auf Codes, Sprache und bürokratische Abläufe, die den meisten im Alltag fremd sind. Und natürlich auf die Expert*innen der Judikative; Richter*innen, Anwält*innen, aber z. B. auch Gerichtsschreiber*innen und Gerichtshelfer*innen. Was manchen vor dem Prozess als eine „einfache“ Gleichung von Recht und Unrecht erscheint, wird in der Verhandlung zum Interpretationsspielraum mit ungewissem Ausgang. In dieser Produktion treffen berufliche und private Erfahrungen mit Gerichtswesen und Rechtsprechung aufeinander. Was verbirgt sich hinter der unabhängigen Instanz der Richter*innen? Was erwarten Bürger*innen vom Justizsystem? Wer spricht Recht? Und ist Recht wirklich gerecht?

Wir suchen Menschen, die beruflich oder privat Erfahrungen mit dem Rechtssystem gemacht haben – ob im Zeugenstand, als Kläger*in, als Anwält*in, Gerichtsschreiber*in oder Richter*in; Menschen, die auf eigenen Entschluss, unfreiwillig oder auch völlig unerwartet Teil von Gerichtsprozessen geworden sind und im Rahmen einer Theaterinszenierung davon erzählen möchten. Die Erfahrungen und Geschichten können im Laufe der Probenzeit so weiterentwickelt werden, dass sie nicht auf einzelne Personen zurückzuführen sind. Auf Wunsch ist eine anonyme Teilnahme möglich.

Ein kostenloses und unverbindliches Infotreffen findet am 14. Mai 2024 statt. Geprobt wird zwischen Juni und Oktober (Sommerpause vom 4. Juli bis 15. August 2024). Es sind keine Theatervorkenntnisse erforderlich.