Was war das vor dreißig Jahren – eine friedliche Revolution, ein Staatsbankrott, eine spontane Rebellion? Oder alles zusammen? In der gemeinsam von Staatsschauspiel und Semperoper veranstalteten Themenwoche, gehen wir diesen Fragen nach. Wir schauen zurück, aber wir schauen dabei auch nach vorn: Was bedeutet das Geschehen von 1989 heute? Im Herbst 1989 waren auch die Künstler*innen der Staatstheater aufgefordert, Stellung zu beziehen – und sie haben es getan. Am 6. Oktober treten nach der Vorstellung SPIEL’S NOCH MAL, SAM im Kleinen Haus das Ensemble und viele Mitglieder des Staatsschauspiels Dresden vor das Publikum und verlesen eine Resolution, die mit den Worten beginnt: „Wir treten aus unseren Rollen heraus“. Damit gehen die Theaterschaffenden einen Schritt über die Inszenierung kritischer Zeitstücke hinaus, sie werden zu politischen Akteuren, organisieren Demonstrationen und formieren so eine kritische Öffentlichkeit innerhalb der DDR. Bereits im April 1989 war dies in einer Inszenierung am Staatsschauspiel vorweggenommen: Christoph Heins Stück DIE RITTER DER TAFELRUNDE in der Inszenierung von Klaus Dieter Kirst zeigte recht unverschlüsselt den Zusammenbruch innerhalb der Führungselite, der die alten Ideale abhandengekommen waren. Mit einer Ausstellung, einem Symposium, einer Filmpremiere, Gastspielen, Lesungen sowie mit themenspezifischen Vorstellungen aus dem Repertoire bieten wir ein breites Angebot zum Diskurs.
AUSSTELLUNG
DIE RITTER DER TAFELRUNDE
bis 19.11.2019 › Schauspielhaus
FIDELIO
bis 26.01.2020 › Semperoper
Videoschnipselvortrag
von Jürgen Kuttner
Donnerstag, 03.10.2019
19.30 Uhr › Kleines Haus 1
von Andres Veiel
in Zusammenarbeit mit Jutta Doberstein
ZU GAST Deutsches Theater Berlin
Donnerstag, 03.10.2019
20.00 Uhr › Schauspielhaus
im Anschluss Publikumsgespräch
nach dem Roman von Christoph Hein
SPIELPLANÄNDERUNG
Freitag, 04.10.2019
19.00 Uhr › Schauspielhaus
Ersatzvorstellung für EINE STRASSE IN MOSKAU
Geschichten von Träumen und Abwicklungen aus Freital
von Dirk Laucke
Freitag, 04.10.2019
Donnerstag, 10.10.2019
jeweils 19.30 Uhr › Kleines Haus 1
SYMPOSIUM
Samstag, 05.10. & Sonntag, 06.10.2019
› Kleines Haus 3
von Christoph Hein
Präsentation der Fernsehaufzeichnung und Gesprächsrunde mit Beteiligten der Aufführung von 1989
Samstag, 05.10.2019
19.30 Uhr › Schauspielhaus
szenische Lesung von Esther Undisz
ZUM VORLETZTEN MAL!
Samstag, 05.10.2019
19.30 Uhr › Kleines Haus 1
Ingo Schulze liest aus seinem Roman
Sonntag, 06.10.2019
19.00 Uhr › Schauspielhaus
im Anschluss Signierstunde
nach den gleichnamigen Drehbüchern von Jurek Becker
Bühnenfassung von Kerstin Behrens und Tom Kühnel
Sonntag, 06.10.2019
19.00 Uhr › Kleines Haus 1
18.30 Uhr Einführung
thematische Lesung
Montag, 07.10.2019
20.00 Uhr › Kleines Haus 2
mit Moritz Dürr, Christine Hoppe, Anna-Katharina Muck, Simon Werdelis
von Ralf Kukula und Matthias Bruhn
Kinder- / Jugendfilm für alle ab 6 Jahre
DRESDNER FILMPREMIERE
Dienstag, 08.10.2019
18.00 Uhr › Schauspielhaus
nach dem Roman von Lukas Rietzschel
Dienstag, 08.10.2019
19.30 Uhr › Kleines Haus 1
im Anschluss Publikumsgespräch
von Florian Fischer
eine Koproduktion mit dem Archa Theater Prag
Mittwoch, 09.10.2019
19.30 Uhr › Kleines Haus 2
thematische Lesung
Mittwoch, 09.10.2019
20.00 Uhr › Kleines Haus 3
mit Philipp Grimm, Christine Hoppe, Anna-Katharina Muck, Simon Werdelis
von Thomas Freyer und Ulf Schmidt
SPIELPLANÄNDERUNG!
Donnerstag, 10.10.2019
Diese Vorstellung entfällt auf Grund von Erkrankungen im Ensemble ersatzlos.
Die nächste und vorletzte Vorstellung findet am 09.11.2019 statt.
Die DDR, unsere Eltern und das große Schweigen
Lesung und Gespräch
mit Johannes Nichelmann
Samstag, 12.10.2019
20.00 Uhr › Kleines Haus Mitte
im Rahmen von „30 Jahre Friedliche Revolution – Themenwoche der Sächsischen Staatstheater“