Als Theatermacher*innen suchen und wünschen wir uns einen steten Austausch mit Ihnen, dem Publikum. Jede*r von Ihnen bringt individuelle Erfahrungen in einen Theater-/Konzertabend mit und erlebt das Dargestellte unterschiedlich. Im Bewusstsein, dass manche Stückinhalte Gefühle auslösen oder hervorrufen können, die überfordernd oder verletzend sein können, bieten wir Ihnen zusätzliche Informationen zu möglicherweise sensiblen Inhalten oder potentiellen Triggern. Trigger sind bestimmte Reize (Geräusche, Gerüche, Bilder etc.), die bei Menschen mit einer traumatischen Vorerfahrung das ursprüngliche Trauma wieder auslösen können (z. B. flashback). Darüber hinaus können Sie sich gerne bei dem*der Dramaturg*in der jeweiligen Produktion melden, um weitere Fragen zu stellen.
– Kindesmissbrauch
– Selbstverletzung
– schwere Krankheit (körperlich und psychisch)
– Krieg
– Suizid
– Essstörungen und Süchte (Alkohol, Drogen, Zwänge etc.)
– Rassismus, Sexismus, Homo-/Inter-/Transfeindlichkeit, Ableismus, Altersdiskriminierung, weitere Diskriminierungsformen
– Mobbing
– Bodyshaming
– Tierquälerei
– Misophonie
Ein Kritikpunkt an Triggerwarnungen ist, dass sie ein Stück der Inszenierung vorwegnehmen. Wir glauben in diesem Zusammenhang fest an die Selbstbestimmung und -einschätzung unserer Zuschauer*innen. Daher überlassen wir Ihnen die Entscheidung, ob sie die folgenden Zusatzinformationen lesen und bedenken möchten.
Wir weisen Sie darauf hin, dass in dieser Inszenierung explizite Beschreibungen sexueller und gewaltvoller Handlungen vorkommen. Stellenweise wird rassistische und homo- bzw. queerfeindliche Sprache verwendet. Sexueller Missbrauch an einem Kind wird thematisiert.
*Im 1978/1979 geschriebenen Stück DER AUFTRAG hat Heiner Müller die Figur des Sasportas bewusst gegenüber der Vorlage von Anna Seghers verändert. Bei Müller ist Sasportas ein schwarzer Revolutionär, der Rassismus am eigenen Leib erfahren hat und erfährt. Müller benutzt dabei mehrfach in seinem Dramentext das N*-Wort. Nach einem umfassenden Diskussionsprozess haben wir uns entschlossen, die Sprache Heiner Müllers im Wesentlichen beizubehalten und sowohl den historischen Kontext der Handlung als auch der Entstehung des Textes nicht zu nivellieren und so die historischen Widersprüche kenntlich zu machen. Orientiert haben wir uns dabei unter anderem an Diskussionen in den Geschichtswissenschaften. So schreiben Sina Delfs und Kaveh Yazdani in ihrem Essay zum Diskurs unter den Historiker*innen im Bereich der Wissenschaft: „Der Verzicht auf „N-Wörter“ erschwert historische Aufklärungsprozesse und eine differenzierte Analyse. (…) Für eine differenzierte Auseinandersetzung ist es daher entscheidend, sich zu vergegenwärtigen, dass Wörter wegen ihrer Verwendungsweise, aufgrund sozioökonomischer, rechtlicher und politischer Diskriminierung und Kategorisierung sowie infolge gesellschaftlicher Verhandlungs- und Konsensbildungsprozesse zu rassistisch aufgeladenen Begriffen werden.“ **Wie bei Heiner Müller geht es um die Kenntlichmachung historischer Zusammenhänge von ökonomischer Ausbeutung, Rassismus und Kolonialismus bei einer konsequent antirassistischen Haltung. Nur in diesem streng eingegrenzten Kontext halten wir die Verwendung solcher Terminologie auf der Bühne für möglich, um die historischen wie gegenwärtigen Verbrechen zur Sprache zu bringen.
**https://www.merkur-zeitschrift.de/2024/04/12/kritische-anmerkungen-zum-herrschenden-n-wort-diskurs/
Während der Inszenierung fällt ein Schuss.
Wir weisen Sie darauf hin, dass in dieser Inszenierung sexualisierte Gewalt und Suizidgedanken thematisiert werden. Es wird von Handlungen erzählt, die belastend oder retraumatisierend wirken könnten. Darüber hinaus werden Drogenkonsum bzw. Sucht thematisiert und dargestellt.
Weitere Informationen sowie Hilfe zum Thema Sucht und Drogenprävention finden Sie unter: www.dresden.de/de/leben/gesundheit/beratung/sucht.php
sowie Beratungsstellen und Notrufe für Opfer sexualisierter Gewalt unter: www.justiz.sachsen.de/content/2959.htm
Wir weisen darauf hin, dass in der Inszenierung psychische, körperliche und sexualisierte Gewalt, auch gegen Minderjährige, thematisiert wird. Darüber hinaus kommt es zur Darstellung von Alkohol- und Drogenmissbrauch.
Wir weisen Sie darauf hin, dass in dieser Inszenierung sexueller Missbrauch von Kindern thematisiert wird, indem der Beginn einer Vergewaltigung beschrieben wird.
Außerdem werden rassistische und sexistische Äußerungen wiedergegeben.
Wir weisen Sie darauf hin, dass es in dieser Inszenierung zur Darstellung von Gewalt sowie von Rassismus und Antisemitismus kommt.
Wir weisen Sie darauf hin, dass in dieser Inszenierung sexualisierte Gewalt thematisiert wird. Eine Vergewaltigung wird sowohl explizit beschrieben als auch atmosphärisch ins Bild gesetzt.
Wir weisen Sie darauf hin, dass diese Inszenierung explizite Schilderungen von rassistisch motivierter körperlicher und psychischer Gewalt verwendet.
Das Stück behandelt Probleme der Arbeitswelt. Es geht um Leistungsdruck und den drohenden Verlust des Arbeitsplatzes und wie beides zu psychischen und gesundheitlichen Problemen führen kann. Die Themen werden von den Figuren auf der Bühne offen angesprochen. Nach 30 Minuten gibt es einen überraschenden pyrotechnischen Effekt auf der Bühne mit einer Explosion und einem Feueralarm.
This play deals with problems in the working world. It’s about the pressure to perform and the threat of losing your job, and how both can lead to mental and physical health problems. The issues are spoken about openly by the characters on stage. After 30 minutes, there is a surprising pyrotechnical effect on stage with an explosion and a fire alarm.
Die Inszenierung thematisiertEreignisse des Bürgerkriegs in Jugoslawien. Es kommen Mord und andere Gewalttaten zur Sprache. Nach 1 Stunden und 25 Minuten werden Kriegsfotografien im Raum projiziert und nachgestellt, die Kriegssituationen wie Erschießung, Flucht, Folter, aber auch das Posieren mit Waffen oder die Verherrlichung von Gewalt zeigen. Diese Sequenz dauert 15 Minuten. Der Kommentar zu den Fotos durch die Inszenierung ist z. T. dokumentarischer und z. T. satirischer Art.
This production deals with events during the civil war in Yugoslavia. Murder and other acts of violence are spoken about. After 1 hour and 25 minutes, war photography is projected in the space and re-enacted, which depict situations from war like shooting, escape, torture, but also posing with weapons or the glorification of violence. This sequence lasts 15 minutes. The production’s commentary on the photos is sometimes of a documentary and sometimes of a satirical nature.
Die Inszenierung thematisiert Beweggründe, das Land zu verlassen, in dem man geboren wurde und ins Exil zu gehen. Es kommen Beispiele von Zensur, Diskriminierung und Homosexuellenfeindlichkeit zur Sprache.
This production addresses why people might be motivated to leave the country they were born in and go into exile. Examples of censorship, discrimination and animosity towards homosexuals are spoken about.
Die Inszenierung thematisiert menschliches Leid, Unglücksfälle und Katastrophen anhand historischer und aktueller Beispiele bis in die Gegenwart. Es kommen vereinzelt Beispiele von Kriegsverbrechen, Genozid, Rassismus und Folter vor. Nach 30 Minuten wird das erste Mal Fotomaterial von einer Kreuzigung gezeigt. Ab da wird immer wieder explizites Foto- und Videomaterial menschlichen Leids gezeigt.
This production deals with human suffering, cases of misfortune and catastrophes using historical and current examples up to the present. It features occasional examples of war crimes, genocide, racism and torture. After 30 minutes, photographic images of a crucifixion are shown. From that point on, explicit photos and videos depicting human suffering are repeatedly shown.
Entsprechend der literarischen Vorlage Heinrich von Kleists wird in der Inszenierung Gewalt gegen Menschen, Tierquälerei, Brandschatzung und Mord sprachlich geschildert. Auf einer zweiten Bedeutungsebene thematisiert die Inszenierung den Konkurrenzkampf im Kunstbereich.
Die Inszenierung nutzt mehrmals leichten Bühnennebel und am Ende ein immersiv wirkendes Video kombiniert mit einer das Publikum umschließenden Soundatmosphäre.
Like the piece of literature by Heinrich von Kleist that this show is based on, this production describes violence against human beings, cruelty to animals, pillaging, arson and murder through language. On a second level of meaning, the production examines competition in the arts sector. The production uses a light stage fog several times and at the end a video that has an immersive effect combined with a sound atmosphere that surrounds the audience.
Die Inszenierung thematisiert den Verlust von Familienangehörigen durch Krankheit oder Alter. Sie stellt Momente des Kontrollverlusts über den eigenen Körper dar.
This production deals with the loss of family members due to illness or old age. It portrays instances of losing control of one’s own body.
Die Bühne wird nach 15 Minuten komplett eingedunkelt. In der Folge befindet sich das Publikum für 2 Minuten in einem kompletten Black, während sich gleichzeitig akustisch eine das Publikum umfassende räumliche Soundatmosphäre entwickelt. In der folgenden Collage aus Videobild und Performance kommt es immer wieder kurzen kompletten Blacks. Nach 25 Minuten gibt es ein 5-minütige Videosequenz, die optisch eine Sogwirkung erzeugen kann. In der Inszenierung ist immer wieder eine stark verfremdete Stimme aus dem Off zu hören. Nach 70 Minuten kommen Bühnennebel und flackerndes Licht zum Einsatz, was sich über 5 Minuten lang steigert. Bei 1 Stunde und 16 Minuten wird mit Kunstblut gespielt. Anschließend kommen erneut starker Bühnennebel, flackerndes Licht und laute Musik zum Einsatz. Der Nebel füllt bis zum Ende der Inszenierung die gesamte Bühne und Teile des Zuschauerraums.
The stage goes completely dark after 15 minutes. Afterwards, the audience is in complete darkness for 2 minutes, while at the same time the audience is enveloped in an acoustic sound atmosphere that gradually develops and fills the space. In the following collage of video images and performance, there are recurring short blackouts. After 25 minutes, there is a 5-minute video sequence, which can create a visual pull effect. In this production, a strongly distorted voice can repeatedly be heard from offstage. After 70 minutes, the production uses stage fog and flickering lights, which increases in intensity over 5 minutes. At 1 hour and 16 minutes, stage blood is used. The stage fog gradually fills the entire stage and parts of the auditorium by the end of the show.
Die Inszenierung ist eine Mischung aus Konzert, Theater und Feier. Das Publikum kann an der Performance mitwirken. Für Personen mit Einschränkungen sind Sitzmöglichkeiten verfügbar. Die Inszenierung behandelt Momente des kollektiven Zusammenseins, aber auch Momente starker oder verstörender Emotion, von Rausch und Entgrenzung. Es gibt Szenen von Nacktheit. In den letzten 10 Minuten wird der Bühnenraum zunehmend abgedunkelt bis hin zu einem Moment kompletter Dunkelheit.
This production is a mixture of a concert, play and a celebration. The audience can participate in the performance. Seating can be available for persons with disabilities. The production deals with instances of being together as a collective, but also moments of strong or upsetting emotions, of ecstasy and abandon. There are some scenes with nudity. In the last 10 minutes, the stage gets increasingly darker until a moment of complete darkness.