Premiere 30.11.2024 › Kleines Haus 1

Cyrano de Bergerac

von Martin Crimp
frei nach Edmond Rostand
Deutsche Fassung von Ulrich Blumenbach und Nils Tabert

Handlung

Wie hört sich Edmond Rostands bekanntes romantisches Versdrama über den Mann mit der großen Nase im Zeitalter von Rap und Poetry Slam an? Martin Crimp hat in seiner schillernden, mitreißenden Neufassung traditionelle Alexandriner mit Spoken Word und Hip Hop Reimen ersetzt und das in der Zeit des Frühbarock spielende Mantel- und Degen-Stück mit aktuellen Debatten aufgefrischt.

Der hitzige, redegewandte Soldat Cyrano verbirgt hinter seinen berüchtigten Wutausbrüchen und seinem Macho-Gehabe Unsicherheit und Sensibilität, die man angesichts seiner körperlichen und verbalen Schlagfertigkeit nicht vermutet. Für seine treffsicheren, provokanten Reime wird er gleichermaßen gefürchtet wie verehrt. Glücklich ist er deshalb nicht: Ihn quält seine Liebe zu Roxane. Der sonst so unerschrockene Mann vermag es nicht, sich der angebeteten Frau zu offenbaren – aus Scham über seine Nase, die er als Makel und monströs, und sich selbst deshalb als unerträglich hässlich empfindet. Zudem gehört Roxanes Herz Christian, einem smarten, gutaussehenden Soldaten aus Cyranos Regiment, dem es jedoch nach eigener Einschätzung an den richtigen Worten und Esprit mangelt, um der schönen und emanzipierten Roxane zu genügen. Als sie sich dann von Christian auch noch romantische Poesie wünscht, verwandelt Cyrano seine Verzweiflung in eine List: In Christians Namen und mit dessen Einverständnis schreibt er ihr kluge und sinnliche Briefe, was alle drei schon bald in ein Identitätschaos katapultiert und es immer schwerer macht, zwischen Sein und Schein zu unterscheiden.

Gekämpft wird in Crimps Neufassung des beliebten Klassikers jedoch nicht nur um die Liebe. Es stehen nichts weniger als Frieden, Freiheit (auch die der Kunst), und Gleichberechtigung auf dem Spiel, als Cyranos Widersacher De Guiche die Bühne betritt.

Nach DER BESUCH DER ALTEN DAME ist dieser Abend im Stil eines Battles mit viel Musik Nicolai Sykoschs nächste Inszenierung am Staatsschauspiel Dresden.

Besetzung

Bühne
Barbara Steiner
Kostüme
Musik
Choreografie/Kampftraining
Licht
Dramaturgie
Roxane
Cyrano
Lignière
Christian
De Guiche
Le Bret
Valvert
Montfleury
Student*innen, Soldaten, Priester
Ensemble
Clinton / Live-Musik

Termine

http://www.staatsschauspiel-dresden.de/
Staatsschauspiel Dresden
Theaterstraße 2, 01067 Dresden
Premiere
30
Sa
Nov
19.30 Uhr
Kleines Haus 1
von Martin Crimp
frei nach Edmond Rostand
Deutsche Fassung von Ulrich Blumenbach und Nils Tabert
19.00 Uhr Kleines Haus Mitte Treffpunkt „Premiere“ des Fördervereins Staatsschauspiel Dresden
Preis: 25 € bis 28 €
Ausverkauft/Evtl. Restkarten an der Abendkasse