Handlung
„Alles ist weit weg. Viel zu weit weg. Die Katastrophen, die sich vollziehen, sind immer woanders, auch wenn sie real vor unserer Haustür stattfinden. Noch immer werden sie Naturkatastrophen genannt. Auch unser Wissen darüber hält sich auf Abstand“, heißt es in Kathrin Rögglas Vorrede zum Stück, in dem scheiternde Kommunikation, Erzählungen von Unvorstellbarkeit, Ressortdenken und bürokratische Hürden als Handlungsblockaden bei unseren ernst gemeinten Weltrettungsversuchen beschrieben werden.
Doch wie kann man der Gemengelage aus Alarmismus, leeren politischen Versprechungen, Ängsten und Verdrängung entkommen? Was ist die Bühne und wer das Publikum in der Klimadebatte? Wie kann sich Wissenschaft verständlich machen? Brauchen wir ein „Kurzzeitchina“ oder doch eher Basisdemokratie, um endlich ans große Ganze zu denken, obwohl wir das Gefühl haben, dass noch nicht mal das kommunale Überleben gesichert ist? Und wie soll man sich um die Zukunft kümmern, wenn einen die Probleme der Gegenwart schon auffressen?
Kathrin Röggla treibt in ihrem Text die Realität der Behörden, Apparate, Vollversammlungen und Pressekonferenzen immer wieder ins Komische und Groteske. Und sie greift auf den Mythos von Jona und dem Wal als Metapher für gegenwärtige Dürre- und Flutkatastrophen zurück. Wie in der biblischen Geschichte ist das Handeln der Figuren angesichts der fortschreitenden Umweltzerstörung gekennzeichnet von gegenseitigen Schuldzuweisungen, Größenwahn, Drohungen und verhallenden Warnungen.
Bleibt also nur die Hoffnung auf die nächste Generation?
Keine Pause.
Besetzung
Video
Termine
Green-Box-Kammerkonzert
Mit Musik aus vier Jahrhunderten von Johann Sebastian Bach, Josef Mysliveček, Reinhold Moritzowitsch Glière, Benjamin Godard, Efrain Oscher u. a. und szenischen Lesungen aus dem Stück DAS WASSER.
Der Eintritt ist frei. Um Spenden wird gebeten, die regionalen Umweltorganisationen zugutekommen.

Im Rahmen des GREENBOX-KAMMERKONZERTS des Orchesters des Wandels mit Musiker*innen der Staatsoperette Dresden wird zwischen Musik aus vier Jahrhunderten die menschengemachte Klima- und Wasserkrise besprochen. Mit szenischen Lesungen aus dem Stück DAS WASSER von Kathrin Röggla durch Schauspieler*innen des Staatsschauspiels Dresden und der Eröffnung der Ausstellung ALLES IM FLUSS!? WASSER IN DER KRISE von Weiterdenken – Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen e. V. werden die Wasserkrise in den Blick genommen und und Lösungsansätze besprochen.
Nach dem Programm ist eine Führung durch die Ausstellung möglich.
Mit Martin Borck (Cello), Marco Chacón (Kontrabass), Marjana Winkler (Violine) sowie Franziskus Claus, Thomas Eisen und Marlene Reiter
Weitere Informationen finden Sie unter www.staatsoperette.de.
Ein mit sarkastischer Verve geschriebener Text der Sprachzerstäuberin- und seziererin Kathrin Röggla, […] phänomenale Regiehandschrift von Jan Gehler.“
Dieser multiperspektivische Text sammelt nahezu alle Sichtweisen auf jedem geistigen Niveau. Mit körperlichen Spiel-Ideen wandelt Regisseur Jan Gehler die Fakten in Fleisch und Blut. […] Das Ensemble voller Energie, spielerisch auf absoluter Höhe.“