Premiere 09.02.2023
› Kleines Haus 1
Wolokolamsker Chaussee I – V
von Heiner Müller
eine Inszenierung mit Studierenden des Schauspielstudios der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig am Staatsschauspiel Dresden
eine Koproduktion mit dem Goethe-Institut Moskau
eine Inszenierung mit Studierenden des Schauspielstudios der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig am Staatsschauspiel Dresden
eine Koproduktion mit dem Goethe-Institut Moskau

FOTO Sebastian Hoppe
Handlung
„Ich hatte einen Traum. Es war ein Alptraum
Ich wachte auf und alles war in Ordnung.“
Die titelgebende Wolokolamsker Chaussee ist eine der großen Ausfallstraßen aus Moskau Richtung Westen. Dort, zweitausend Kilometer von Berlin und einhundertzwanzig Kilometer von Moskau entfernt, wurde im Winter 1941 der Vormarsch der deutschen Wehrmacht gestoppt. Die verzweifelten Kämpfe an der Chaussee markieren für Heiner Müller geschichtlich-politische Wendepunkte der weiteren deutschen Geschichte. Wie in anderen Arbeiten zuvor untersucht er auch in den beiden ersten Teilen der WOLOKOLAMSKER CHAUSSEE, deren Titel und Motive sind dem vielgelesenen Roman von Alexander Bek entlehnt, ob das, was in den Jahrhunderten seit der Renaissance und Aufklärung mit Humanität verknüpft wurde, notwendigerweise auf der Strecke bleibt, wenn es um das Überleben geht. Für die drei weiteren Teile – DAS DUELL, KENTAUREN und DER FINDLING – greift er auf Motive aus Werken von Anna Seghers, Franz Kafka und Heinrich von Kleist zurück, um Themen zu untersuchen, die in der Geschichte des ‚real existierenden Sozialismus‘ seit Kriegsende erneut zu Drehpunkten wurden. Der Bogen der Erinnerung reicht vom verdrängten Trauma des Arbeiteraufstands am 17. Juni 1953 kurz nach Stalins Tod mit seinen politischen und internationalen Folgen über die Verwandlung der Entwicklung des Sozialismus zum bürokratisch verkrusteten Staatsapparat bis zur Niederschlagung des Prager Frühlings im August 1968.
Seit Beginn der Spielzeit 2022/2023 sind die acht Studierenden der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Mitglieder des Schauspielstudios am Staatsschauspiel Dresden. Nachdem sie einzeln schon in MUTMASSUNGEN ÜBER JAKOB, BARON MÜNCHHAUSEN, ALICE, DIE RECHTSCHAFFENEN MÖRDER, DER ZAUBERER VON OZ, DER ALCHEMIST und DIE FAMILIE SCHROFFENSTEIN zu sehen sind, sich mit Monologzyklen und Szenenstudien vorgestellt haben, zeigen sie sich nun gemeinsam in ihrer eigenen Studioproduktion.
Ich wachte auf und alles war in Ordnung.“
Die titelgebende Wolokolamsker Chaussee ist eine der großen Ausfallstraßen aus Moskau Richtung Westen. Dort, zweitausend Kilometer von Berlin und einhundertzwanzig Kilometer von Moskau entfernt, wurde im Winter 1941 der Vormarsch der deutschen Wehrmacht gestoppt. Die verzweifelten Kämpfe an der Chaussee markieren für Heiner Müller geschichtlich-politische Wendepunkte der weiteren deutschen Geschichte. Wie in anderen Arbeiten zuvor untersucht er auch in den beiden ersten Teilen der WOLOKOLAMSKER CHAUSSEE, deren Titel und Motive sind dem vielgelesenen Roman von Alexander Bek entlehnt, ob das, was in den Jahrhunderten seit der Renaissance und Aufklärung mit Humanität verknüpft wurde, notwendigerweise auf der Strecke bleibt, wenn es um das Überleben geht. Für die drei weiteren Teile – DAS DUELL, KENTAUREN und DER FINDLING – greift er auf Motive aus Werken von Anna Seghers, Franz Kafka und Heinrich von Kleist zurück, um Themen zu untersuchen, die in der Geschichte des ‚real existierenden Sozialismus‘ seit Kriegsende erneut zu Drehpunkten wurden. Der Bogen der Erinnerung reicht vom verdrängten Trauma des Arbeiteraufstands am 17. Juni 1953 kurz nach Stalins Tod mit seinen politischen und internationalen Folgen über die Verwandlung der Entwicklung des Sozialismus zum bürokratisch verkrusteten Staatsapparat bis zur Niederschlagung des Prager Frühlings im August 1968.
Seit Beginn der Spielzeit 2022/2023 sind die acht Studierenden der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Mitglieder des Schauspielstudios am Staatsschauspiel Dresden. Nachdem sie einzeln schon in MUTMASSUNGEN ÜBER JAKOB, BARON MÜNCHHAUSEN, ALICE, DIE RECHTSCHAFFENEN MÖRDER, DER ZAUBERER VON OZ, DER ALCHEMIST und DIE FAMILIE SCHROFFENSTEIN zu sehen sind, sich mit Monologzyklen und Szenenstudien vorgestellt haben, zeigen sie sich nun gemeinsam in ihrer eigenen Studioproduktion.
Besetzung
Regie
Bühne und Kostüme
Musik
Video
Licht
Dramaturgie