Premiere 26.09.2009 › Schauspielhaus

Denn alle Lust will Ewigkeit

Ein Liederabend von Franz Wittenbrink
Auf dem Bild: Mila Dargies, Anneke Schwabe, Sabrina Ascacibar
Foto: HL Böhme
Auf dem Bild: Sabrina Ascacibar, Anneke Schwabe, Mila Dargies
Foto: HL Böhme
Auf dem Bild: Mila Dargies, Anneke Schwabe, Sabrina Ascacibar
Foto: HL Böhme
Auf dem Bild: Mila Dargies, Anneke Schwabe, Sabrina Ascacibar
Foto: HL Böhme
Auf dem Bild: Sabrina Ascacibar, Mila Dargies, Philipp Lux, Anneke Schwabe
Foto: HL Böhme

Handlung

Drei Frauen, in der Blüte ihrer Jugend, verfolgen eine merkwürdige Neigung: Mit Liedern von Pergolesi bis Meredith Monk, von Bach und Schubert bis zu Kate Bush und Nina Hagen feiern sie den Tod als seltsam sinnenfrohes Fest, träumen und spielen ihn herbei: Denn alle Lust will Ewigkeit. So jung sie auch sind, wirken die drei  befremdlichen Damen wie Wiedergängerinnen, die offenbar schon alles mitgemacht haben. Das Kompositionsprinzip des Abends beruht auf Parodie und Travestie, auf dem zündenden Zusammenprall von abgründigem Sentiment und leichtfertigem Witz, von verrutschten Opernklischees und hoher musikalischer Perfektion. Nun kommt der Liederabend nach Stationen in Hannover, Hamburg, München und bei den Salzburger Festspielen in einer neuen Inszenierung ins Schauspielhaus – als erste Produktion von Franz Wittenbrink in Dresden und als eine Art musikalischer Talisman, der unsere Arbeit nun schon seit einem Jahrzehnt begleitet.
Franz Wittenbrink erhielt eine Ausbildung in Gesang, Klavier, Violoncello, Orgel, Trompete, Tonsatz und Kontrapunkt. Als Komponist, Dirigent und Musikalischer Leiter war er am Nationaltheater Mannheim beschäftigt sowie am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg. Mitte der 90er Jahre entwickelte er ein eigenes Genre: den Wittenbrink-Liederabend. Es sind Musiktheater-Stücke für sangesfreudige Schauspielensembles, die eine musikalische Bandbreite von Mozart bis Hardrock abdecken. Es sind Abende in denen die Sänger / Schauspieler charakteristische Rollen haben und mit ihren Liedern Geschichten erzählen, die über das Gesungene hinausgehen.

Besetzung

Regie und musikalische Leitung
Franz Wittenbrink
Bühne
Jörg Kiefel
Kostüme
Irène Favre de Lucascaz
Dramaturgie
Robert Koall
Mit
Sabrina Ascacibar, Mila Dargies, Ursula Geyer-Hopfe, Philipp Lux, Anneke Schwabe
am Cello
Friedrich Paravicini
am Klavier
Franz Wittenbrink
am Klavier - alternierend

Video

Pressestimmen

„Sabrina Ascacibar, Mila Dargies und Anneke Schwabe, drei heftig ramponiere Totenhühner mit Wasserleichencharme, wickeln uns kraft ihres vielstimmigen Simsalabim vom wundersamen Sterben und Aufstehen eines Kuckucks sofort um ihre Finger, die sie fortan gerne und mit Kunst in allerlei Arten von Wunden legen werden.“
Dresdner Neueste Nachrichten, Michael Gruhl
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„Sabrina Ascacibar, Mila Dargies und Anneke Schwabe, drei heftig ramponiere Totenhühner mit Wasserleichencharme, wickeln uns kraft ihres vielstimmigen Simsalabim vom wundersamen Sterben und Aufstehen eines Kuckucks sofort um ihre Finger, die sie fortan gerne und mit Kunst in allerlei Arten von Wunden legen werden. ... viel Leichtigkeit vor allem, die Überraschungen sind gut verteilt. Franz Wittenbrink und seiner schier unerschöpflichen musikalisch-philosophischen Fabulierkunst verdanken wir diesen wunderbaren, für Dresden erneuerten Theaterabend seiner anhaltenden Erfolgsserie, der uns lachen und weinen lässt. Wir schluchzen, gickern und girren, manchmal schnappen wir nach Luft, bei so viel Lebenslust in 90 Minuten, in denen so gut wie alles besungen wird, was das Leben nicht nur zum Sterben schön, sondern auch saukomisch noch dazu macht.“
Michael Gruhl, Dresdner Neueste Nachrichten
„Hinreißende Übergänge, voller Hintersinn und Leichtigkeit. Die drei singenden Schauspielerinnen sind mit ihren betörenden Gesängen eine Augen- und Ohrenweide.“
Sächsische Zeitung, Rainer Kasselt
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„Hinreißende Übergänge, voller Hintersinn und Leichtigkeit. Die drei singenden Schauspielerinnen sind mit ihren betörenden Gesängen eine Augen- und Ohrenweide. Odysseus hätte für diese verführerischen Sirenen alle Fesseln gesprengt. Erst nach vier Zugaben und vielen Bravos lassen die Zuschauer die Schauspieler von der Bühne. Dieser Abend ist ein musikalisches, sinnliches und philosophisches Vergnügen und hat alle Chancen, ein Renner zu werden.“
Rainer Kasselt, Sächsische Zeitung
„Eine herzerfrischende ‚Ode auf das Leben’. Drei Grazien machten Lust auf mehr.“
Dresdner Morgenpost
„Der Liederabend ist ein früher Wittenbrink. Er ist geschlossen, atmosphärisch dicht, musikalisch weit gespannt. Als Gegenentwurf zum todessehnsüchtigen Zauber gibt es Elvis und Paolo Conte. Insgesamt ist der Abend die umwerfende Verführung zur Unterhaltung.“
Süddeutsche Zeitung
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„Die drei Damen befinden sich in einem Zwischenreich zwischen Leben und Tod. Zerzauste Verführerinnen zum Tode sind sie, mit Medusenhaupthaar, Selbstmörderinnenmal um den Hals, Blutstropfen im Gesicht. Sie sind wild und sexy. Sehr, sehr sexy. Denn wenn die Lust Ewigkeit will, sehnt sie sich nach dem Tod, da er dauert. Man muss halt die Lust mit hinüber nehmen.
Der Liederabend ist ein früher Wittenbrink. Er ist geschlossen, atmosphärisch dicht, musikalisch (auch dank Friedrich Paravicini am Cello) weit gespannt. Als Gegenentwurf zum todessehnsüchtigen Zauber gibt es Elvis und Paolo Conte. Insgesamt ist der Abend die umwerfende Verführung zur Unterhaltung.“
Süddeutsche Zeitung
„Was ist Gesang neben Schönklang? Nicht zuletzt Ausdruck. Niemand glaubt daran so – und so mit Recht – wie Franz Wittenbrink. Er erfindet und leitet seit Jahren schon Liederabende der sehr besonderen Art.“
F.A.Z.
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„Was ist Gesang neben Schönklang? Nicht zuletzt Ausdruck. Niemand glaubt daran so – und so mit Recht – wie Franz Wittenbrink. Er erfindet und leitet seit Jahren schon Liederabende der sehr besonderen Art. Sie kommen auf den Flügeln des Sprechgesangs daher, also mit singenden Schauspielern aus. Das hat schlimme Folgen. Danach will man leider einige Zeit die üblichen Söhne und Töchter des Belcanto weder hören noch sehen.“
F.A.Z.
„Die Lust am Leben ist schier grenzenlos, doch die Ewigkeit dauert nur knappe zwei (Theater-)Stunden. Das Premierenpublikum flippte dabei schier aus.“
tz München
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„Die Lust am Leben ist schier grenzenlos, doch die Ewigkeit dauert nur knappe zwei (Theater-)Stunden. Das Premierenpublikum flippte dabei schier aus. Und das mit Recht. ‚Standing ovations‘ für alle Beteiligten auf der Bühne, vor allem für Franz Wittenbrink als fulminanter Regisseur und mitreißender Mann am Klavier.“
tz München