Uraufführung 30.12.2009 › Schauspielhaus

Die Lobbyisten

ein musikalischer Abend im Hotel von Franz Wittenbrink
Auf dem Bild: Helga Werner, Mila Dargies, Ursula Geyer-Hopfe, Eike Weinreich, Benjamin Höppner, Matthias Luckey, Hannes Hellmann, Susanne Jansen, Ahmad Mesgarha
Foto: HL Böhme
Auf dem Bild: Helga Werner, Benjamin Höppner
Foto: HL Böhme
Auf dem Bild: Helga Werner, Benjamin Höppner, Matthias Luckey
Foto: HL Böhme
Auf dem Bild: Helga Werner, Hannes Hellmann, Ahmad Mesgarha
Foto: HL Böhme
Auf dem Bild: Benjamin Höppner
Foto: HL Böhme
Auf dem Bild: Helga Werner, Benjamin Höppner, Ahmad Mesgarha
Foto: HL Böhme
Auf dem Bild: Helga Werner, Mila Dargies
Foto: HL Böhme
Auf dem Bild: Matthias Luckey, Susanne Jansen
Foto: HL Böhme
Auf dem Bild: Ursula Geyer-Hopfe, Benjamin Höppner
Foto: HL Böhme
Auf dem Bild: Ursula Geyer-Hopfe, Benjamin Höppner
Foto: HL Böhme
Auf dem Bild: Helga Werner, Mila Dargies, Benjamin Höppner, Susanne Jansen, Ahmad Mesgarha
Foto: HL Böhme
Auf dem Bild: Mila Dargies, Eike Weinreich, Benjamin Höppner, Hannes Hellmann, Ahmad Mesgarha
Foto: HL Böhme
Auf dem Bild: Helga Werner, Benjamin Höppner, Susanne Jansen
Foto: HL Böhme
Auf dem Bild: Mila Dargies, Matthias Luckey
Foto: HL Böhme
Auf dem Bild: Mila Dargies
Foto: HL Böhme
Auf dem Bild: Helga Werner, Benjamin Höppner
Foto: HL Böhme
Auf dem Bild: Hannes Hellmann, Ahmad Mesgarha
Foto: HL Böhme

Handlung

Ein Hotel im Irgendwo. Wann es gebaut wurde: längst vergessen. Wie es überdauert hat: unbegreiflich. Wer es heute bewohnt: nicht völlig geklärt. Die Lobby macht einen überschatteten Eindruck. Vor dem von Spinnweben umflorten Fahrstuhl dämmert ein greiser Liftboy. Hinter dem Empfangstresen hält ein versunkener Concierge ein Nickerchen. Manchmal streckt der Koch seinen Kopf aus der erkalteten Küche und schaut mit mildem Blick in die trübe Runde. Die alte Dame an der Hotelbar hebt kurz den Kopf, um einen Eierlikör zu bestellen, und der Barkeeper öffnet die verklebte Flasche ohne von seinem Kreuzworträtsel aufzusehen. Diese Lobbyisten sind unter sich in ihrer kleinen Welt. Dieses Hotel empfängt schon längst keine Gäste mehr – es ist zu einem selbsterhaltenden System geworden, zu einer Falle aus Plüsch und altem Bohnerwachs. Vor sich hin träumend finden die Figuren zum Singen – denn der Schlaf in der Lobby gebiert Ungeheures.
Franz Wittenbrink schaut musikalisch in die Seelen dieser Gestrandeten, lässt sie sinnieren über ihr Leben, ihre Träume und Sehnsüchte. Lässt sie schwärmen und schwadronieren von fernen und unerreichbaren Zielen oder – zur Melodie von „Hotel California“ – schluchzen über die verlorene Liebe aus dem „Hotel Kötzschenbroda“. Musikalisch ist alles möglich in diesem Etablissement – seine Bewohner sind im Herzen Rocker, Volksmusiker, Klassiktenöre, und den Blues haben sie sowieso. So können sie sich aufschwingen aus ihrer Lethargie zu musikalischen Höhen und gehobenem Slapstick, zu wehmütigen Balladen und hanebüchenem Quatsch, um der Zeit die Last zu nehmen. Doch dann wird die Blase, die das Hotel der Lobbyisten so schützend umgibt, jäh zum Platzen gebracht. Die Realität hält Einzug, die Vertreibung aus dem staubigen Paradies droht. Die Lobbyisten müssen sich auf die Hinterbeine stellen und werden dabei von einer alten Weisheit der Eagles ermuntert: „You can checkout any time you like, but you can never leave“.

Besetzung

Regie und musikalische Leitung
Franz Wittenbrink
Bühne
Philipp Nicolai
Kostüme
Nini von Selzam
Dramaturgie
Robert Koall
Renate Hausmann, eine Hotelbesitzerin
Helga Werner
Sandra Hausmann, Renate Hausmanns Tochter
Mila Dargies
Omi Hausmann, ein Hausgeist
Ursula Geyer-Hopfe
Kevin Moeringer, ein Page
Eike Weinreich
Karl Bondt, ein handlungsreisender Gast
Benjamin Höppner
Hans-Magnus, ein schwermütiger Gast
Matthias Luckey
Michael Bärmann, ein Bisnissmann
Hannes Hellmann
Tatjana
Susanne Jansen
Lutz-Uwe Kleinert, ein Mann mit Kontakten
am Piano
Franz Wittenbrink
am Piano - alternierend
an der Gitarre
Marc Dennewitz
am Bass
Tom Götze
an der Posaune und div.
Christoph Hermann
an den Drums
Heiko Jung

Video