Premiere 23.03.2019 › Schauspielhaus

Tod eines Handlungsreisenden

von Arthur Miller
Deutsch von Volker Schlöndorff und Florian Hopf
Auf dem Bild: Simon Werdelis, Yassin Trabelsi, Philipp Grimm, Torsten Ranft, Christine Hoppe
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Yassin Trabelsi, Simon Werdelis, Christine Hoppe, Torsten Ranft
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Yassin Trabelsi, Simon Werdelis
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Torsten Ranft, Simon Werdelis, Yassin Trabelsi
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Simon Werdelis, Christine Hoppe, Yassin Trabelsi, Torsten Ranft
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Torsten Ranft, Gina Calinoiu, Christine Hoppe
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Torsten Ranft, Christine Hoppe
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Torsten Ranft, Christine Hoppe
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Rüdiger Hauffe, Torsten Ranft
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Yassin Trabelsi, Christine Hoppe, Hans-Werner Leupelt, Simon Werdelis, Torsten Ranft
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Christine Hoppe, Simon Werdelis
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Yassin Trabelsi, Simon Werdelis, Christine Hoppe
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Torsten Ranft, Gina Calinoiu
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Philipp Grimm, Yassin Trabelsi, Simon Werdelis, Torsten Ranft, Christine Hoppe
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Christine Hoppe, Rüdiger Hauffe
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Torsten Ranft, Rüdiger Hauffe, Philipp Grimm
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Torsten Ranft, Yassin Trabelsi, Simon Werdelis
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Torsten Ranft
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Gina Calinoiu, Yassin Trabelsi
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Yassin Trabelsi, Torsten Ranft, Simon Werdelis
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Torsten Ranft, Hans-Werner Leupelt
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Christine Hoppe
Foto: Sebastian Hoppe
Auf dem Bild: Torsten Ranft
Foto: Sebastian Hoppe

Handlung

TOD EINES HANDLUNGSREISENDEN ist das bekannteste Drama von Arthur Miller. Nach der Uraufführung 1949 bekam er im selben Jahr dafür den Pulitzer Preis und erlebte seinen Durchbruch als Schriftsteller.
Im Zentrum von Millers Drama steht Willy Loman. Er definiert sich über die Arbeit, über die Erfolge und den Umsatz, den er als Geschäftsmann erzielt. Jetzt – mit über 60 – will er es langsam ruhiger angehen lassen, nicht mehr so viel geschäftlich übers Land fahren. Aber die Bitte bei seinem Chef, eine Stelle vor Ort antreten zu können, wird nicht nur abgelehnt, er wird ganz gekündigt. Von jetzt auf gleich gehört er zum alten Eisen und wird aussortiert. Eine junge Generation steht schon vor der Tür, mit neuen Ideen, mehr Elan und größeren Chancen.
Auf die junge Generation, in Gestalt seiner Söhne Biff und Happy, setzt nun auch Willy Loman. Denn seine Söhne sind tolle Männer, haben Erfolg, sind angesehen, machen Karriere und werden ihn im Alter unterstützen.
Willys ältester Sohn Biff aber sieht das anders. Er zerbricht an den Forderungen einer Gesellschaft, in der man immer schneller sein muss, mit den Ellenbogen einen Konkurrenzkampf nach dem anderen führt und nur Besitz, Status und Geld zählen. Und er hält seinem Vater den Spiegel vor, fragt, ob dieser wirklich so erfolgreich war oder ob sein Leben nicht eine einzige Lüge sei.
Willy Lomann lebt mehr in einer Scheinwelt als in der Realität und verliert dadurch sowohl seine Familie als auch sein Leben.
Arthur Miller schreibt das Drama im Alter von 34 Jahren und blickt aus der Perspektive der Söhne auf eine Vätergeneration, die sich in den Versprechungen des Kapitalismus verloren hat.
Dauer der Aufführung: 2 Stunden und 40 Minuten.
Eine Pause.

Besetzung

Bühne
Barbara Steiner
Kostüme
Tabea Braun
Musik
Johannes Mittl
Licht
Dramaturgie
Willy Loman
Linda, Lomans Frau
Biff, Lomans Sohn
Happy, Lomans Sohn
Charley
Rüdiger Hauffe
Bernard, Charleys Sohn
Ben, Willys Bruder
Eine Frau / Howard / Mrs. Forsythe

Video

Pressestimmen

„Torsten Ranft ist Loman, auf fast beängstigende Weise. Chapeau.“
Dresdner Neueste Nachrichten, Torten Klaus, 25.03.2019
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25.03.2019
„Es sind die intensiv besetzten Rollen neben Willy, die Antworten auf die Frage geben, warum diese Familie zerbricht.
Millers Text selbst wird dabei im übertragenen Sinn inszeniert. Teilweise werden Gesprächsfetzen aus dem Off eingespielt, die sich über Bühnendialoge legen. Dazu kommen die Stimmen, die Willy hört, wie die seines Bruders Ben. Sie suchen ihn heim. Diesem Geflecht aus Fragen, Vorwürfen, Selbstvorwürfen, Rückblenden ist er ausgeliefert. Es wird ihn, die Inkarnation des kleinen Mannes, erdrücken.
Als nach gut zweieinhalb Stunden schließlich der Premierenbeifall aufbrandet, der bei Ranft noch einmal zulegt, macht sich in den Gesichtern der Schauspieler erkennbar eine Mischung aus Glücklichsein und Erschöpfung breit. Ranfts Haartolle schwingt, sein Hemd zipfelt halb heraus aus der Hose, seine Mimik hängt noch der Rolle nach. Ulrich Matthes hat auf dieser Bühne den Loman gegeben, vor ziemlich genau einem Jahr, als Gastspiel des Deutschen Theaters. Ganz anders natürlich. Bei Ranfts Loman aber – den Selbstgesprächen, dem Eintauchen in den oft schon pathologischen Zustand der Figur – wird deren zwangsläufig in der Katastrophe endender Weg begreifbarer, nachvollziehbar. Ranft ist Loman, auf fast beängstigende Weise. Chapeau.“
Torten Klaus, Dresdner Neueste Nachrichten
„Überzeugende Inszenierung dicht am Originalstoff. Torsten Ranft gibt als Willy Loman eine seiner besten Vorstellungen. Christine Hoppe als Linda ist eine Klasse für sich.“
Dresdner Morgenpost, Guido Glaner, 25.03.2019
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25.03.2019
„Michael Talkes überzeugende Inszenierung bleibt dicht am Originalstoff. Willys innere Monologe, die bildhaften Erinnerungen an vermeintlich bessere Zeiten, die ihn wie Migräneattacken befallen, werden effektvoll durch Zeitlupen in seiner Umgebung in Szenen gesetzt.
Torsten Ranft gibt als Willy Loman eine seiner besten Vorstellungen. Christine Hoppe als Linda ist im Wechsel aus Depression und trotziger Verzweiflung eine Klasse für sich.“
Guido Glaner, Dresdner Morgenpost
„Endlich hat Torsten Ranft die Rolle bekommen, die nur für ihn geschrieben zu sein scheint. Man sieht nicht Ranft den Loman spielen, Ranft verschmilzt mit der Figur und ist Willy Loman.“
Freie Presse, Uta Wiedemann, 26.03.2019
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26.03.2019
„Dass der Abend ein Erfolg ist, verdankt die Inszenierung vor allem Torsten Ranft. Endlich, möchte man rufen, endlich hat Torsten Ranft die Rolle bekommen, die nur für ihn geschrieben zu sein scheint. Nein, man möchte es nicht rufen, man möchte es jubeln. Denn wenngleich eine großartige Leistung von Ranft als Handlungsreisenden zu erwarten gewesen ist, das war ganz einfach brillant. Ranfts Loman brennt vor unseren Augen aus, flackert auf, wehrt sich gegen die Dämonen seiner Vergangenheit, die ihn auch zu dem gemacht haben, was er ist und gegen die sich zu wehren er eben nicht versteht. Dieser Loman kämpft immer kleinlicher gegen die Zumutungen eines immer ärmer werdenden Alltags und kämpft bis zuletzt auch gegen sich selbst. Und gegen die Realität. Ranfts Stimme wird brüchig und wieder fest, sein Körper strafft sich unter den herbeifantasierten Erfolgen und schwindet angesichts der Erfolglosigkeit. Bis in die Fingerspitzen hinein ein Geschlagener, der sich nicht geschlagen geben will, der sich im Suizid noch in Selbsttäuschung ergeht. Torsten Ranft hebt die Räume zwischen Schauspieler, Text und Publikum auf - man sieht nicht Ranft den Loman spielen, Ranft verschmilzt mit der Figur und ist Willy Loman.
Dass die übrigen Darsteller nicht zu Stichwortgebern verkommen, ist auch Dramaturgin Katrin Breschke zu verdanken. Ihre klugen Eingriffe erhalten die Logik des Textes und schaffen den Figuren den notwendigen textuellen Raum, um auf der Bühne sinnvoll umgesetzt werden zu können. Während Loman sich unter den Leitsätzen der Marktwirtschaft selbst begräbt, ist es seine kapitalistische Internalisierung, die ihn vollständig scheitern und sein Leben verlieren lässt. Breschke hat auch das fein herausgearbeitet.
Wenngleich die Inszenierung keine neuen Erkenntnisse befördert, fordert sie doch überzeugend dazu auf, sich selbst zu bestimmen und sich im Verhältnis zur Gesellschaft immer wieder kritisch zu prüfen. Das ist Grund genug, ins Theater zu gehen.“
Uta Wiedemann, Freie Presse
„Michael Talke zeigt das Stück als Spiel zwischen Illusion und Realität. Torsten Ranft spielt Willy Loman als Gefangenen seiner Lebenslüge.“
Sächsische Zeitung, Rainer Kasselt, 25.03.2019
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25.03.2019
„Michael Talke zeigt das Stück als Spiel zwischen Illusion und Realität, ist mehr an Psychologie als an sozialer Analyse interessiert.
Erzkomödiant Torsten Ranft als Willy Loman besetzt. Er spielt ihn als Gefangenen seiner Lebenslüge, als irren Fantasten, mit zornigen Wutausbrüchen, am Rande des Wahns.
Eine feine Charakterstudie bietet Christine Hoppe als Ehefrau. Sie hält in jeder Situation zu Willy, macht ihm Mut, obwohl er ihr über den Mund fährt. Sie weiß besser als jeder andere, was mit ihm los ist. Manchmal verhärten sich die Züge in ihrem Gesicht, lassen ahnen, wie es in ihr aussieht, was sie alles runterschluckt, um den Schein zu wahren.“
Rainer Kasselt, Sächsische Zeitung
„Traumversponnene schöne, komische und düstere Bildern und Szenen. Ein emotionsreicher, spannender Theaterabend.“
meinwortgarten.de, Lilly Vostry, 06.05.2019
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06.05.2019
„Traumversponnene schöne, komische und düstere Bildern und Szenen.
Dramatisch, tragikomisch und berührend, wobei Traum- und reale Lebensszenen in der Schwebe gehalten sind bzw. Vergangenheit, Erinnerung und Gegenwart sich überlagern.
Viel Beifall für einen emotionsreichen, spannenden Theaterabend.“
Lilly Vostry, meinwortgarten.de