Handlung
                    
                    
Eingeladen zum Heidelberger Stückemarkt 2023
Ausgezeichnet mit dem Dramatikpreis 2023 und dem Publikumspreis bei den 48. Mülheimer Theatertagen
    Eleonore ist Immobilienmaklerin, alleinstehend und finanziell  unabhängig. Eines Tages entdeckt sie, dass sie eigentlich eine Katze ist. Sie  beginnt nachts zu jagen, trägt ein Fell, übernimmt tierische Schlafphasen und  minimiert Kontakte zu Mitmenschen. Für den Gesprächstherapeuten Dr. Wildbruch  ist das alles faszinierend, persönlich wie auch medizinisch. Doch Eleonore  kämpft mit den Fallstricken ihrer Transformation, sie faucht und kratzt und  bäumt sich auf. Ihre Sinne weiten sich und mit ihnen ihre Wahrnehmung der Welt.  Ihr Denken wird sprunghaft und assoziativ, katzenhaft unlogisch eben. Zwischen  Sofakissen und Wildbahn, zwischen Domestizierung und Instinkt sucht Eleonore  nach dem Platz, an dem es sich als Katze gut leben lässt.
    
Die in Dresden lebende Autorin Caren Jeß streift in ihrem Monolog für eine Schauspielerin durch die Höhen und Tiefen einer selbstgewählten Daseinsform und findet eine poetische Sprache für die Grundsatzfragen, mit denen ihre Protagonistin konfrontiert ist. Dass Eleonores Rückzug ins Private mit ihrem Verzicht auf Verantwortung für die Gesellschaft einhergeht und ihr Katzendasein nicht nur befreiend ist, wird dabei nicht verschwiegen. Die Uraufführung ist nach Christa Wolfs MEDEA. STIMMEN in der Spielzeit 2019/2020 die zweite Regiearbeit von Ensemblemitglied Simon Werdelis.
Keine Pause.


