Nullerjahre
Handlung
Eine der Top 10 Inszenierungen des 18. virtuellen nachtkritik-Theatertreffens.
Wir freuen uns, dass Kajetan Skurskis NULLERJAHRE zu den 10 Inszenierungen gehört, für die am häufigsten abgestimmt wurde.
Insgesamt stimmten 11.001 Wähler*innen ab und vergaben 15.893 Stimmen. Lesen Sie weiter.
Er sei geboren auf dem Sterbebett der DDR, so der ostdeutsche Autor Hendrik Bolz, der zwischen zwei kollidierenden Systemen seine Jugend erlebte, als abgesprengtes Teilchen der sogenannten Nullerjahre. Im gleichnamigen Romandebüt, einem Hybrid aus Coming of Age und Strukturanalyse, beschreibt Bolz seinen Weg durch die Plattenbausiedlungen Stralsunds. Es ist ein Erwachen ohne Erwachsene. Die noch richtungslose Energie des Teenagers entlädt sich zunehmend in Gewalt und Rassismus. Alles wird markiert, beschmiert und agitiert. Wer falsch guckt oder aussieht, provoziert schon die Eskalation. Und während die Eltern auf ihrer Suche nach einem Platz im neuen System völlig abwesend sind, finden die Heranwachsenden ihre Antwort in der Betäubung aller Unsicherheiten. Über sein Herz befindet der Protagonist: „Raus mit dem Blutklumpen, Stein eingesetzt!“ Doch Hendrik befreit sich aus der Verhärtung und vollzieht inmitten eines politischen Umbruchs seinen ganz persönlichen …
Regisseur Kajetan Skurski inszeniert die Entwicklung eines jungen Mannes als urbane Prozession durch die Stadt – vom Kleinen Haus 3 durch die Stadt zur Hauptstraße.
Der Theaterabend startet im Kleinen Haus 3 in der Glacisstraße. Nach etwa 25 Minuten spazieren wir zusammen mit den Schauspieler*innen in geteilten Gruppen und szenischen Vorgängen in Richtung Hauptstraße. Dies wird etwa 20 Minuten in Anspruch nehmen. Wir geleiten Sie in eine zum Theaterraum umgestaltete Ladenfläche in der Hauptstraße 30 und spielen dort für Sie weiter.
Eine Triggerwarnung zur Inszenierung finden Sie hier.
Keine Pause.
Besetzung
Termine
Video
Einfache Sprache
„Nullerjahre. Jugend in blühenden Landschaften“ ist ein Buch aus dem Jahr 2022.
Der Autor Hendrik Bolz wurde 1988 in der DDR geboren.
Im Buch erzählt von seiner Kindheit und Jugend in der ostdeutschen Stadt Stralsund.
Hendrik lebte dort in einer Plattenbausiedlung.
Das war in den 2000er Jahren, die man auch „Nullerjahre“ nennt.
Nach der Wiedervereinigung Deutschlands 1990 hat sich viel verändert.
Hendrik erlebt Gewalt und hat keine Orientierung.
Er erzählt von Schlägereien, Drogen und dem Einfluss von rechtsextremen Gruppen.
Hendrik gibt auch zu, selbst bei Schlägereien mitgemacht zu haben.
Er denkt über seine eigenen Fehler nach und übernimmt Verantwortung dafür.
Wir spielen das Stück an verschiedenen Orten in Dresden.
Der Abend beginnt im Theater „Kleines Haus“.
Dann läuft das Publikum gemeinsam mit den Schauspielern durch die Neustadt.
Die Schauspieler spielen auf der Straße und in Innenhöfen.
Danach treffen sich alle in der Hauptstraße in einem Plattenbau.
Dort wird eine weitere Stunde Theater gespielt.