Die Jagd
für die Bühne adaptiert von David Farr
Deutsch von Frank Heibert
Handlung
Über sein preisgekröntes Werk DIE JAGD äußerte Thomas Vinterberg: „Ich habe einen Film über Liebe, Zusammensein, Vaterschaft und Freundschaft gedreht“. Er verhandelt darin eine Geschichte, in der existentielle Fragestellungen aufgeworfen werden. Wie geht man in einer sich eng verbunden fühlenden Gemeinschaft mit einem schockierenden Verdacht um? Thomas Vinterberg und Tobias Lindholm erzählen von einer sich untereinander zugetanen und vertrauten Gemeinde, die befürchtet, dass ein sechsjähriges Mädchen Übergriffen eines beliebten Erziehers ausgesetzt war. Der Tatverdächtige jedoch ist unschuldig.
Daniela Löffner untersucht in ihrer Inszenierung, wie Menschen unter extremen Umständen mit allen Mitteln darum ringen, ihren Zusammenhalt nicht zu gefährden und ihre Werte zu verteidigen. Sie wollen in einer fatalen Situation richtig reagieren. Das unbedingte Vermeidenwollen von Fehlern führt jedoch zu Fehlschlüssen und einer gefährlichen Gruppendynamik. Ein hingeworfener Satz kann nun ausreichen, um über das Schicksal eines Menschen zu entscheiden. Das Spielensemble erforscht, wie es gelingen könnte, bei schlimmsten Befürchtungen bis zur Klärung eines Falls Ungewissheit und offene Fragen auszuhalten und genau hinzusehen.
Mit großer Sensibilität nähert sich das künstlerische Team um Daniela Löffner dem Thema und hat eine Bühnenlösung gewählt, in der das Publikum in einer Arena-Situation auf der Bühne im Kleinen Haus das Geschehen sehr dicht von vier Seiten aus verfolgen kann. So ergeben sich unterschiedliche Perspektiven auf eine Geschichte, in der auch Jäger zu Gejagten werden.
Eine Triggerwarnung zur Inszenierung finden Sie hier.
Keine Pause.
Besetzung
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Video
Einfache Sprache
„Die Jagd“ ist ein Film von Thomas Vinterberg.
Er sagt über seinen Film „Er handelt von Liebe, Zusammenleben, Vatersein und Freundschaft.“
Für den Film hat er viele Preise bekommen.
Im Film geht es um eine enge Gemeinschaft von Menschen, die mit einem schlimmen Verdacht umgehen muss.
Die Menschen glauben, dass ein beliebter Erzieher ein sechsjähriges Mädchen sexuell belästigt hat.
Aber der Erzieher ist unschuldig.
Die Theateraufführung zeigt, wie Menschen in sehr schwierigen Situationen zusammenhalten wollen.
Sie möchten ihre moralischen Werte bewahren.
Sie wollen richtig handeln.
Sie haben Angst, dabei Fehler zu machen.
Die Angst führt dazu, dass sie manchmal falsche Schlüsse ziehen.
Deshalb wird aus der Gemeinschaft eine gefährliche Gruppe.
Den Menschen reicht nun eine Behauptung, um jemanden als schuldig zu verurteilen.
Das Spielensemble zeigt, wie wichtig es ist, in solchen Situationen Geduld zu haben.
Nur so kann man die Wahrheit herausfinden.
Das Stück spielt in einer Arena auf der Bühne.
Die Zuschauer*innen können von vier Seiten aus alles gut sehen und nah erleben.
So bekommt man verschiedene Blickwinkel auf die Geschichte.
Es ist eine Geschichte, in der auch Jäger Gejagte werden.