Dresdner Premiere 10.03.2018
› in Kirchen in Dresden und der Region
Judas

FOTO Sebastian Hoppe
Handlung
Er ist als Verräter schlechthin in die Geschichte eingegangen, als derjenige, der den Leidensweg Christi in Gang setzt und durch seine Niedertracht die christliche Heilgeschichte ihrer Vollendung entgegentreibt. Anders als oft angenommen ist er kein Steinchen im Getriebe, sondern eine feste Größe im Plan. Und er hat das, was kommt, sagt er, so nicht gewollt. Wer ist er? Die niederländische Autorin Lot Vekemans hat mit JUDAS einen beeindruckenden Theatermonolog über Judas und Jesus geschrieben, der unter die Haut geht. Wer hat wessen Schuld auf sich genommen? Wer kann Erlösung für sich in Anspruch nehmen? Wer glaubt, dass er den Messias liebt? Und wer hat für die Geschichte des Judas Iskarioth eigentlich noch nicht bezahlt?
Nach der DRESDNER PREMIERE in der Unterkirche der Frauenkirche ist JUDAS zu Gast in Kirchen in Dresden und im Umland. Falls Sie Interesse an einer Aufführung in Ihrer Kirche haben, schreiben Sie uns: kbb@staatsschauspiel-dresden.de
Die Aufführung von JUDAS in der Unterkirche der Frauenkirche Dresden ist eine Kooperationsveranstaltung des Staatsschauspiels Dresden und der Stiftung Frauenkirche Dresden.
Nach der DRESDNER PREMIERE in der Unterkirche der Frauenkirche ist JUDAS zu Gast in Kirchen in Dresden und im Umland. Falls Sie Interesse an einer Aufführung in Ihrer Kirche haben, schreiben Sie uns: kbb@staatsschauspiel-dresden.de
Die Aufführung von JUDAS in der Unterkirche der Frauenkirche Dresden ist eine Kooperationsveranstaltung des Staatsschauspiels Dresden und der Stiftung Frauenkirche Dresden.
Dauer der Aufführung: 1 Stunde und 15 Minuten.
Keine Pause.
Keine Pause.
Besetzung
Judas
Die Regiearbeit von Dominique Schnizer, nunmehr Schauspielregisseur in Osnabrück, verdient umso mehr Anerkennung, als die Heterogenität des Textes ein durchgehendes Konzept erschwert. Es darf auch nach diesem Abend weiter spekuliert werden, ob Judas Jesus sogar retten wollte, indem er zum Schein mit den Hohepriestern paktierte, die aber ob der römischen Justizhoheit Jesus nicht aburteilen konnten. Sein Selbstmord sei die eigentliche Erlösungstat gewesen, behauptet Judas sogar. Seine Figur wird weiter schillern.“
Souverän und facettenreich spielt Simons um die eigene Achse. Seine psychologisch sensibel vorgebrachte Geschichte zielt dabei vor allem auf Anerkennung. Er, Judas, sei es doch gewesen, der den göttlichen Plan umgesetzt habe. Gott hat nichts gegen die Kreuzigung Jesu getan. Ohne den Judaskuss hätte es das Christentum vielleicht nie gegeben: Die schlechte Tat hat also Gutes bewirkt. Natürlich spielt hier nicht nur die Erlösung der Judas-Figur eine Rolle. Subtil wird der Zuschauer ohne Lehrerfinger daran erinnert, dass auch heute keiner gefeit ist vor Stigmatisierung und Sündenbockmanier. Bleibt für diesen überzeugenden Abend nur zu hoffen, dass alle Kirchen, die als Orte für diese Inszenierung geplant sind, ähnliche Räume besitzen.“