Justitia
von Ulrike Günther
eine Produktion der Bürger:Bühne
Handlung
Woran denken Sie, wenn Sie Worte, wie Gericht, Justiz und Rechtsprechung hören? An eine Behörde mit komplizierten Abläufen, jede Menge Paragrafen und juristischer Fachsprache? An True Crime, Mord und Totschlag? Oder an die Vereinbarungen, die unserem gesellschaftlichen Zusammenleben zugrunde liegen?
Ob als Zeug*in, Kläger*in oder Angeklagte*r – wir alle könnten plötzlich vor Gericht stehen. Gerichtsdramen, Medienberichte oder Fernsehserien vermitteln vielen Menschen eine Vorstellung davon, was sie vor Gericht erwartet, und dennoch treffen wir auf Codes, Sprache und bürokratische Abläufe, die den meisten im Alltag fremd sind. Und natürlich auf die Expert*innen der Judikative, Richter*innen, Anwält*innen, aber z. B. auch Gerichtsschreiber*innen oder Schöffinnen und Schöffen. Was manchen vor dem Prozess als eine einfache Gleichung von Recht und Unrecht erscheint, wird in der Verhandlung zum Interpretationsspielraum mit ungewissem Ausgang. In der Produktion JUSTITIA treffen berufliche und private Erfahrungen mit Gerichtswesen und Rechtsprechung aufeinander, vom Richter bis zur angehenden Anwältin oder einer jungen Frau, die mit Anfang 20 ihren Ausbildungsbetrieb verklagt hat. Gemeinsam blicken sie hinter die Kulissen des deutschen Justizsystems und verhandeln dieses auf der Bühne. Was ist Schuld und kann diese durch eine Strafe getilgt werden? Was erwarten Bürger*innen vom Rechtssystem? Wer spricht Recht? Und ist Recht wirklich gerecht?
Keine Pause.
Besetzung
Termine
Wir veröffentlichen regelmäßig neue Termine.
Video
Einfache Sprache
Was fällt Ihnen ein bei den Wörtern: Gericht, Recht oder Justiz?
Viele Menschen denken dabei an etwas Schwieriges.
Zum Beispiel an komplizierte Gesetze, Regeln oder schwere Wörter.
Manche denken auch an Verbrechen, die in der Zeitung stehen.
Oder an Krimis im Fernsehen.
Andere denken an unser Zusammenleben und wie Regeln dabei helfen.
Jeder Mensch kann einmal vor Gericht stehen.
Zum Beispiel, weil man als Zeug*in etwas gesehen hat.
Weil man klagt und Recht bekommen will.
Oder als angeklagte Person, wenn man etwas falsch gemacht hat.
Im Gericht arbeiten viele Menschen.
Das sind zum Beispiel Richter*innen und Anwält*innen.
Sie kennen die Regeln und Gesetze.
Sie wissen, wie es im Gericht abläuft.
Aber für viele Menschen ist eine Verhandlung neu und verwirrend.
Vieles läuft anders als gedacht.
Im Theaterstück „Justitia“ erzählen Menschen, was sie mit dem Gericht erlebt haben.
Zum Beispiel: ein Richter und eine junge Frau, die ihre Firma verklagt hat.
Wir hören auch die Geschichte einer Anwältin, die noch in Ausbildung ist.
Sie sprechen über Fragen wie: Was ist Schuld?
Kann Strafe helfen?
Was wünschen sich Menschen vom Gericht?
Wer entscheidet?
Und: Ist das Recht immer gerecht?
Nachhaltig inszeniert
Dieses Stück wurde gemäß den Richtlinien des ETC Theater Green Book produziert, einem umfassenden Handbuch für nachhaltige Theaterproduktion. Es bietet konkrete Maßnahmen zur Reduzierung der ökologischen Belastung durch Theaterproduktionen und hat zum Ziel, das Theater Schritt für Schritt zur Klimaneutralität bis 2030 zu führen.
Unsere Initiative hin zu nachhaltigen Produktionen begann mit einem Impuls aus der Belegschaft und den künstlerischen Bereichen. Diese gemeinsame Anstrengung und unser Nachhaltigkeitsleitbild zeigen unser Engagement für Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Wir durchlaufen einen Prozess der Selbstzertifizierung, um sicherzustellen, dass alle Aspekte dieser Produktion – von der Materialauswahl bis hin zur Abfallreduzierung – den Nachhaltigkeitsstandards entsprechen.
Das neue Zertifizierungsverfahren wurde von einer Gruppe von neun Theatern der European Theater Convention (ETC) erprobt, das Staatsschauspiel Dresden war eines von ihnen. Durch diese Maßnahmen möchten wir ein Bewusstsein für die Bedeutung des zukunftsentscheidenden Themas Nachhaltigkeit im Kulturbereich schaffen und einen positiven Beitrag zur Umwelt leisten.