Wonderful World
Tanztheater von Kinsun Chan und Martin Zimmermann
eine Produktion von MZ Atelier und Theater St. Gallen
Handlung
Die Geburtsstunde des heutigen Semperoper Balletts jährt sich in der Spielzeit 2024/2025 zum 200. Mal. Der neue Ballettdirektor Kinsun Chan zeigt aus diesem Anlass auf der Bühne des Kleinen Hauses zeitgenössisches Tanztheater, das viele Berührungspunkte mit dem Schauspiel aufweist.
Ist die Welt eine Scheibe? Was, wenn sie kippt? Das Leben – ein Balanceakt? Was passiert mit unserer Gesellschaft, wenn sie aus dem Gleichgewicht gerät? Extremsituationen ergreifen die ganze Welt, fordern die Menschheit heraus und führen zu verschiedensten Reaktionen. In abstrakter Form setzen sich die beiden Choreografen und Bühnenbildner mit solchen Situationen auseinander, erforschen den Umgang des Einzelnen damit und bilden den stetigen Kampf mit Veränderungen und mit sich selbst ab. Ort des Geschehens ist ein instabiler Bühnenboden, der durch jede Bewegung der Tänzer*innen kippen kann. Er ist die unsichere Plattform, auf der sich die Tänzer*innen exponieren und dabei Kopf und Kragen riskieren. Nimmermüde suchen sie in der Verbindung zu den anderen die Herausforderung, setzen das Gleichgewicht aufs Spiel und laufen Gefahr, dabei den Boden unter den Füßen zu verlieren. Die Situationen wandeln sich von kontrollierten, abstrakten Momenten zum unkontrollierten, surrealen Chaos und schließlich zur erlösenden Befreiung.
Uraufführung am 28. April 2022 am Theater St. Gallen als Koproduktion des Theater St. Gallen und Migros-Kulturprozent Tanzfestival Steps.
Die Struktur des Bühnenbildes wurde von Ingo Groher und dem Schauspielhaus Zürich für das Stück ÖPER ÖPIS gebaut, das 2008 von Zimmermann & de Perrot im Théâtre Vidy-Lausanne uraufgeführt wurde.
Keine Pause.
Besetzung
Video
Fokus WONDERFUL WORLD zeigt einen Probeneinblick mit dem Ballettdirektor und Choreograf Kinsun Chan und mit Bühnenbildner, Choreograf und Tänzer Martin Zimmermann. Die Company wird zu einer Einheit aus individuellen, markanten Figuren, die sich ihren Weg durch eine instabile Welt bahnen, ständig am Rande des Scheiterns. Humor ist dabei ein zentrales Element der Choreografie, er hilft den Protagonist*innen, mit den Herausforderungen und Absurditäten des Lebens umzugehen.
Die Musik, komponiert von Daniel Steffen und Hans-Peter Pfammatter, unterstreicht die eindringliche Atmosphäre. Inmitten all der Unsicherheit bleibt der leise Klang von Hoffnung – eine „Wonderful World“, die mit Offenheit und Respekt eine bessere Zukunft anstrebt.
Hier ein kurzer filmischer Einblick auf die Probebühne, mitwippen ist nicht verboten.