Premiere 07.09.2025 › Kleines Haus 3

Fischer Fritz

Sprechtheater von Raphaela Bardutzky
Übersetzungen ins Polnische von Aleksandra Lukoszek

Handlung

Sein Leben lang fischt Fischer Fritz frische Fische – wie schon sein Vater und sein Großvater. Doch nun, nach einem Schlaganfall, nicht mehr. Da muss er mühsam mit Sprachspielen die Worte wiederfinden. „I bin a Wrack“, denkt der Fritz, doch ein Heim kommt für ihn nicht in Frage, da kann der Franz, sein Sohn, ihm noch so gut zureden. Sowieso mag Fritz mit ihm nicht mehr sprechen, seit der Franz vom Dorf in die Stadt gezogen ist, kein Fischer werden wollte und die Tradition gebrochen hat. Nach langem Schweigen und wenigen Worten einigt man sich, dass eine polnische Pflegekraft bei Fritz einzieht, die sich rund um die Uhr um ihn kümmert. Piotra hatte sich ihr Leben in Deutschland anders vorgestellt: Heimweh und Eintönigkeit durchziehen ihre Tage. Doch irgendwann kommen sich Pflegerin und Patient in ihrer Einsamkeit, dem Ringen um die neue und die verlorene Sprache und ihrem Wissen um in Vergessenheit geratene Fischrezepte näher.

Mit Witz und Sensibilität erzählt Raphaela Bardutzky von den Herausforderungen des Altwerdens, von Care-Arbeit, Generationskonflikten und den vielfältigen Möglichkeiten, miteinander ins Gespräch zu kommen, wenn sich Sprachen, Dialekte und Lebenswege unterscheiden.

Besetzung

Regie
Bühne und Kostüme
Licht
Dramaturgie

Einfache Sprache

Fritz hat sein ganzes Leben lang als Fischer gearbeitet.

Auch sein Vater und sein Großvater waren Fischer.

Nach einem Schlaganfall kann Fritz nicht mehr fischen, weil er zu krank ist.

Er kann auch nicht mehr gut sprechen.

Er fühlt sich schlecht, weil er ohne fremde Hilfe nicht mehr leben kann.

Fritz hat einen Sohn, der Franz heißt.

Fritz ist böse auf Franz, weil Franz Frisör geworden ist.

Fritz wollte, dass Franz Fischer wird und die Familientradition fortsetzt.

Nun will Franz, dass Fritz in ein Pflegeheim kommt.

Das möchte Fritz nicht.

Deshalb kümmert sich dann eine Polin um Fritz.

Sie heißt Piotra.

Piotra hat ihre Heimat verlassen, um in Deutschland Geld für ihre Familie zu verdienen.

Aber Deutschland ist fremd für sie.

Sie fühlt sich einsam und hat Heimweh.

Die Pflege von Fritz ist eine sehr schwere Arbeit.

Aber nach einiger Zeit verstehen sich Piotra und Fritz gut.

Raphaela Bardutzkys Theaterstück handelt davon, wie schwer es ist, alt und krank zu sein und wie anstrengend Pflegearbeit ist.

Die Autorin zeigt aber auch, dass es viele Möglichkeiten gibt, miteinander zu sprechen, auch wenn sich Sprachen und Lebenswege unterscheiden.